US-Präsident Donald Trump hat in dieser Woche nicht nur seine umstrittene Zollpolitik verschärft, sondern laut einem Bericht des Magazins Politico auch personell kräftig durchgerüttelt. Im Zentrum dieser Neuordnung steht Finanzminister Scott Bessent, ein Hedgefonds-Manager mit scharfem Blick für Märkte – und offenbar auch für geopolitische Hebel.
Bessent soll nun maßgeblich Trumps wirtschaftliche Eskalationsstrategie gegenüber dem Ausland gestalten, während Trumps bisheriger Handels-Scharfmacher Peter Navarro zunehmend ins Abseits gedrängt wird. Politico beruft sich auf drei Quellen aus dem direkten Umfeld des Weißen Hauses, die bestätigen, dass der Einfluss des als ideologisch unbeugsam geltenden Navarro deutlich geschrumpft sei.
Gänzlich ohne markige Töne will Trump aber offenbar nicht auskommen: Handelsminister Howard Lutnick bleibt dem Team erhalten – allerdings wohl in der klassischen Rolle des „bad cop“. Wenn es künftig darum geht, ausländischen Partnern mit Strafzöllen zu drohen oder wirtschaftliche Muskelspiele anzukündigen, dürfte Lutnick zur Stelle sein.
Ob das neue Zoll-Team mehr Erfolge einfahren wird als das alte – oder schlicht besser in den Showdown passt, den Trump sich im globalen Handelszirkus erhofft – bleibt abzuwarten. Sicher ist nur: Der Umbau ist vollzogen, das Drehbuch geschrieben – und der erste Akt läuft bereits.
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