Washington, irgendwo zwischen Zollgrenzen und Twitter-Posts – US-Präsident Donald Trump hat überraschend verkündet: Smartphones, Laptops, Mikrochips und andere elektronische Spielzeuge des digitalen Zeitalters werden von seinen neuen Mega-Zöllen verschont. Heißt: iPhones bleiben teuer, aber immerhin nicht noch teurer.
Die US-Zollbehörde veröffentlichte die Ausnahmeliste pünktlich zum Freitagabend – also genau dann, wenn niemand mehr aufpasst. Betroffen wären eigentlich Importe aus China gewesen, auf die Trump nun stolze 125 % „Rückspiegel-Zoll“ aufbrummt. Aber hey – Festplatten, Speicherchips, Flachbildschirme und Halbleiter dürfen passieren. Man will sich ja nicht selbst abschneiden.
Diese Kehrtwende kommt überraschend, denn eigentlich war Trump gerade erst so richtig im Zoll-Fieber. „America First“ und so. Aber offenbar gilt: Wenn der eigene Fernseher plötzlich 1.000 Dollar mehr kostet, hört der Spaß auf.
Apple, Microsoft und Samsung dürften aufgeatmet haben. Vor allem Apple-Chef Tim Cook, der sich vorsorglich schon mal mit Trump getroffen und eine runde Million an dessen Antrittsparty gespendet hat – für den guten Draht, versteht sich.
Auch wenn Halbleiter jetzt vorerst von Trumps Zoll-Donner verschont bleiben, hat der Präsident sie weiterhin im Visier – also quasi auf seiner imaginären Liste mit „Dingen, auf die ich irgendwann mal böse bin“.
Aber nicht vergessen: Die 125 %-Zölle gelten zwar nicht für Technik, aber dafür gibt’s ja noch die 20 %-Strafzölle wegen Chinas Fentanyl-Produktion. Wer glaubt, das sei verwirrend, hat die 145 %-Gesamtzoll-Dosis übersehen, die Trump aktuell gegen China fährt. Peking bedankt sich mit Retourkutsche: US-Produkte bekommen dort jetzt auch ein „Spezialangebot“ – nur eben umgekehrt.
Und für alle, die sich gerade fragen, wo das alles hinführt: Trump hat erstmal 90 Tage Zöllchen-Pause für einige Länder angekündigt – aber der 10 %-Standardtarif bleibt bestehen. Irgendwas muss ja schließlich klingeln in der Kasse.
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