Manche Leute wollen unbedingt ein Eigenheim – Donald Trump will lieber eine eigene Insel. Und nicht irgendeine: Es geht natürlich wieder mal um Grönland.
Nachdem der ehemalige US-Präsident bereits 2019 für Lacher sorgte, als er Grönland einfach kaufen wollte, und sein Sohn Donald Trump Jr. Anfang des Jahres für einen Tagesausflug nach Nuuk jettete, setzt das US-Politiktheater nun zur nächsten Eskalationsstufe an.
VIP-Besuch in Nuuk: Usha Vance auf diplomatischer Schlittenfahrt
Wie die grönländische Zeitung Sermitsiaq berichtet, wird in den nächsten Tagen hoher Besuch aus Washington erwartet. Dieses Mal schickt Trump jedoch nicht seinen Sohn, sondern die Frau des amtierenden Vizepräsidenten JD Vance, Usha Vance, sowie seinen Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz – vermutlich, um die frostige Stimmung mit etwas Charme aufzutauen.
Die geplante Tour: Hauptstadt Nuuk – vermutlich für ein paar „zufällige“ Gespräche mit Politikern, die gar keine Lust auf diese Gespräche haben.
Hundeschlittenrennen in Sisimiut – ein cleverer Schachzug: Wenn schon keine offiziellen Treffen stattfinden, dann wenigstens ein diplomatischer Smalltalk mit Huskys.
Grönland bleibt unbeeindruckt
Die grönländische Außenbeauftragte Vivian Motzfeldt bestätigte den Besuch, gab aber zu, dass sie über das genaue Programm keine Ahnung habe. Auch Dänemark und Grönland lehnten offizielle Treffen mit der US-Delegation ab – vermutlich, weil sie keine Lust haben, sich schon wieder anhören zu müssen, dass Grönland doch eigentlich viel besser als US-Bundesstaat aufgehoben wäre.
Trumps Grönland-Obsession: Ein Running Gag mit Protestpotential
Trump selbst redet seit Jahren davon, die Kontrolle über Grönland zu übernehmen – wahlweise aus strategischen Sicherheitsgründen oder einfach, weil er es schön findet. Doch die Grönländer sehen das ganz anders:
Hunderte Menschen demonstrierten in Nuuk und anderen Städten gegen eine Übernahme – offenbar sehen sie die USA als weniger verlockend als ihre eigene frostige Freiheit.
Die Politik ist gerade dabei, eine neue Regierung zu bilden – und das Letzte, was sie jetzt brauchen, ist ein Ex-Präsident mit Immobilienambitionen.
Ob Trump & Co. irgendwann kapieren, dass Grönland kein Schnäppchen auf eBay ist? Wahrscheinlich nicht. Aber bis dahin bleibt uns wenigstens ein spektakuläres Polit-Spektakel im ewigen Eis.
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