Der designierte US-Präsident Donald Trump hat sich nun also auch in der hochbrisanten Frage der Einwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte zu Wort gemeldet. Ausgerechnet Trump, der sich sonst lieber mit Mauern als mit Brücken beschäftigt, erklärte in der New York Post, dass er die Vergabe von H-1B-Visa an hochqualifizierte Fachkräfte unterstützt. Damit stärkt er seinen zukünftigen Beratern Elon Musk und Vivek Ramaswamy den Rücken – zwei Männer, die sicherlich nichts gegen ein bisschen Drama in den sozialen Medien einzuwenden haben.
Von „Unfair“ zu „Unerlässlich“
Man könnte meinen, Trump hätte sich in seinem goldverzierten Büro einen neuen Hut aufgesetzt: Der gleiche Mann, der das H-1B-Programm einst als „sehr unfair gegenüber amerikanischen Arbeitern“ bezeichnete, hat jetzt plötzlich einen Sinneswandel erlebt. Und warum? Weil er es in seinem eigenen Geschäftsimperium fleißig genutzt hat. Natürlich, wer kann ihm das verübeln? Schließlich ist das Motto „Do as I say, not as I do“ seit jeher ein Trump-Klassiker.
Elon Musk: Der Held der H-1B-Saga
Elon Musk, der Meister darin, sowohl Autos als auch Tweets zu beschleunigen, ließ es sich nicht nehmen, lautstark seine Unterstützung für das Programm zu bekunden. „Das H-1B-Visum ist der Grund, weshalb ich in Amerika bin“, erklärte Musk und verband das Ganze gleich mit einem dramatischen Aufruf, dass die Anwerbung ausländischer Spitzenkräfte „für Amerika unerlässlich ist, um weiterhin zu gewinnen“. Musk versprach sogar, in dieser Frage „in den Krieg zu ziehen“. Vielleicht meint er damit eine Mars-Mission mit Visumanträgen an Bord?
Ramaswamy rechnet ab
Währenddessen hat Trumps anderer Berater, der Milliardär Vivek Ramaswamy, in gewohnt subtiler Art die „amerikanische Kultur“ kritisiert. Diese bevorzuge angeblich Mittelmäßigkeit über Spitzenleistungen. Ein schöner Weg, sich Freunde zu machen – insbesondere unter den Trump-Wählern, die Ramaswamy wahrscheinlich gerade den Koffer für die Rückreise packen möchten.
Der MAGA-Tornado: Verwirrung und Verrat
Nicht überraschend fühlen sich viele Trump-Anhänger von diesem plötzlichen Lob für ein Einwanderungsprogramm, das sie fürchten wie der Teufel das Weihwasser, hintergangen. Steve Bannon, stets bereit, den Zorn der Basis zu schüren, wetterte gegen die „Betrüger aus dem Silicon Valley“, die angeblich Arbeitsplätze stehlen. Vielleicht hat er dabei vergessen, dass Silicon Valley längst globale Talente braucht, um weiter zu existieren – aber wer hat schon Zeit für Fakten, wenn man in einem Podcast auf Hochtouren läuft?
Abschiebungen und Arbeitsvisa: Trump-style Balance
Interessanterweise schafft es Trump, in seinem politischen Spagat zwischen rigoroser Abschiebepolitik und dem Werben um Spitzenkräfte aus dem Ausland elegant… naja, eher holprig, zu landen. Auf der einen Seite verspricht er die größte Massenabschiebung in der Geschichte der USA, auf der anderen Seite möchte er „kluge Köpfe“ anlocken, um das Land technologisch voranzubringen. Man fragt sich, wie die MAGA-Basis diesen Balanceakt verarbeiten soll – vielleicht hilft ein Leitfaden à la „Wie man Amerika großartig macht, ohne sich selbst zu widersprechen“.
Fazit: Chaos mit Stil
Wie immer ist Trump in Topform: Er liefert eine Mischung aus politischem Pragmatismus und populistischer Verwirrung, die sowohl Unterstützer als auch Kritiker gleichzeitig jubeln und mit den Augen rollen lässt. Die Frage bleibt jedoch: Wird das H-1B-Visum Amerikas Erfolg garantieren oder die nächste Episode von „Trump und die unbequemen Wahrheiten“ einläuten? Bleiben Sie dran, es wird sicher unterhaltsam.
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