Nach der Rücktrittsankündigung von Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat der designierte US-Präsident Donald Trump wieder einmal den ganz großen Fusionsplan ausgepackt. Und nein, es geht nicht um eine neue Geschäftsidee für Trump Tower – es geht um Kanada. Seine geniale Vision? Kanada soll einfach mit den USA fusionieren. Problem gelöst!
Keine Zölle, keine Probleme – einfach USA!
In einem seiner legendären Posts auf Truth Social erklärte Trump gestern Abend (Ortszeit):
„Wenn Kanada mit den USA fusionieren würde, gäbe es keine Zölle, die Steuern würden deutlich sinken und sie wären vollständig sicher vor der Bedrohung durch russische und chinesische Schiffe, die sie ständig umgeben.“
Man stelle sich das vor: Kanada, das friedliche Nachbarland, umzingelt von russischen Kriegsschiffen und chinesischen U-Booten, während die USA heldenhaft das Land retten. Vielleicht verwechselt Trump hier die kanadische Küste mit einem „Call of Duty“-Szenario, aber hey, der Mann denkt groß.
„Was wäre das für eine großartige Nation!“
Und Trump wäre nicht Trump, wenn er nicht noch eine ordentliche Portion Pathos drauflegen würde:
„Zusammen – was wäre das für eine großartige Nation!“
Das klingt fast, als stünde er kurz davor, einen neuen Immobilien-Deal anzukündigen: „Trump Maple Syrup Plaza – coming soon in the 51. US-Bundesstaat Kanada!“ Natürlich mit goldenen Buchstaben.
Trudeau: Vom Premier zum „Gouverneur“?
Dass Justin Trudeau, der scheidende kanadische Premierminister, gerade nicht die besten Beliebtheitswerte genießt, hat Trump sofort auf dem Radar. Schließlich hat der 53-Jährige in den letzten Monaten mit der Inflation, einer Wohnungsmarktkrise und schwächelnden öffentlichen Dienstleistungen zu kämpfen gehabt. Für Trump anscheinend der perfekte Moment, Kanada einen „Deal“ anzubieten – wie immer, natürlich den besten Deal aller Zeiten.
Nach einem Treffen mit Trudeau im vergangenen November in seinem Privatanwesen in Florida soll Trump laut Fox News dem kanadischen Regierungschef gesagt haben:
„Wenn euer Land die erhöhten Zölle nicht verkraften kann, könnt ihr einfach der 51. Bundesstaat werden.“
Dass er Trudeau dabei als „Gouverneur“ bezeichnete – was in den USA die Amtsbezeichnung für die Chefs der Bundesstaaten ist – sorgte für schallendes Gelächter, zumindest bei Trump selbst. Trudeau hingegen dürfte eher gequält gelächelt haben.
Kanada als Bundesstaat: Steuerfreies Shopping in Toronto?
Doch man muss zugeben, Trumps Plan hat einige… kreative Vorteile. Keine Zölle mehr auf Ahornsirup, freier Zugang zu poutine-beladenen Burgern und vielleicht endlich steuerfreies Shopping in Toronto – wer könnte da widerstehen? Ob die Kanadier allerdings begeistert sind, ihr einzigartiges Land gegen die Rolle eines weiteren Bundesstaates in den Vereinigten Staaten einzutauschen, bleibt abzuwarten.
Fazit: Von großartigen Visionen und kleinen Details
Donald Trump hat erneut bewiesen, dass seine politischen Vorschläge ein unvergleichliches Talent für Unterhaltung haben. Die Vorstellung, dass Kanada – ein Land mit seiner eigenen stolzen Geschichte, Kultur und Nationalstolz – einfach so in den USA aufgehen könnte, ist ungefähr so wahrscheinlich wie eine vegane Trump-Steak-Linie. Aber eines ist sicher: Trumps Ideen sind nie langweilig.
Vielleicht wird Trump eines Tages tatsächlich Kanadas Gouverneur… äh, Präsident. Bis dahin bleibt Kanada aber wohl einfach Kanada – und die USA einfach Trump-Land.
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