In einer Rede, die selbst für Donald Trump neue Maßstäbe der Kontroverse setzt, hat der republikanische Präsidentschaftskandidat seinen christlichen Anhängern ein Wahlversprechen der besonderen Art gemacht. Bei einer Veranstaltung in Florida, wo die Luft so schwül war wie Trumps Rhetorik, verkündete der 78-jährige politische Phönix:
„Christen, geht raus und wählt! Nur dieses eine Mal. Ihr werdet es nicht mehr tun müssen.“
Mit der Weisheit eines Propheten und dem Charisma eines Tele-Evangelisten fuhr er fort: „Bei der Wahl in vier Jahren wird alles in Ordnung gebracht sein. Ihr werdet nicht mehr wählen müssen, meine wunderbaren Christen.“
Kritiker sehen in dieser Aussage bereits den Untergang der Demokratie heraufdämmern, während Trump-Anhänger von einem politischen Himmelreich träumen, in dem Wahlen so überflüssig sind wie Faktenchecker bei einer Trump-Rede.
Demokraten reagierten prompt und fragten sich laut, ob Trump plane, die Verfassung durch die Zehn Gebote zu ersetzen, mit ihm selbst als elftem Gebot.
Politikwissenschaftler sind ratlos: Handelt es sich um eine göttliche Eingebung, einen verbalen Stolperer oder den Beginn einer neuen Ära der „alternativen Demokratie“?
Währenddessen bereiten sich Wahllokale darauf vor, in vier Jahren Staub zu wischen statt Stimmen zu zählen. Und irgendwo in den Tiefen Washingtons grübeln Verfassungsrichter darüber, ob „Wahl auf Lebenszeit“ wirklich im Sinne der Gründerväter war.
Eines ist sicher: Mit dieser Aussage hat Trump einmal mehr bewiesen, dass er das politische Establishment genauso durcheinanderbringt wie ein Wirbelwind ein Kartenhaus. Ob dies der Beginn einer neuen Ära oder das Ende einer alten ist, wird sich zeigen. Bis dahin heißt es: Anschnallen und festhalten, die politische Achterbahn nimmt gerade erst Fahrt auf!
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