Der frühere US-Präsident Donald Trump ist wegen eines sexuellen Angriffs gegen die Journalistin Jean Carroll und wegen Verleumdung verurteilt worden. Eine Geschworenenjury sprach Carroll am Dienstag insgesamt fünf Millionen Dollar (4,53 Mio. Euro) an Schadenersatz zu. Nicht bestätigt wurden die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Trump.
Die Jury – aus sechs Männern und drei Frauen bestehend – fällte ihr Urteil nach nicht einmal drei Stunden Beratung. Bei zivilen Verfahren gilt in den USA für einen Schuldspruch eine niedrigere Schwelle als bei Strafprozessen: Ein solcher bedeutet im Zivilrecht, dass die Geschworenen eine Tat als eher wahrscheinlich denn als eher unwahrscheinlich ansehen. Bei Strafprozessen muss die Schuld hingegen zweifelsfrei erwiesen sein.
Trump will 2024 erneut US-Präsident werden und bewirbt sich für die republikanische Nominierung – rechtliches Vorgehen gegen ihn in einer Reihe von Fällen stellt er als politisch motiviert dar. Anfang April war Trump als erster ehemaliger US-Präsident in einem anderen Verfahren strafrechtlich angeklagt worden.
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