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jorono (CC0), Pixabay
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Im Erdbebengebiet in der Türkei und in Syrien arbeiten Rettungskräfte unermüdlich daran, Überlebende zu bergen. Die Suche wird aber zunehmend schwieriger, zugleich wächst der Unmut der Menschen. Erste Hilfsteams unterbrachen ihre Arbeit, weil es zu Tumulten gekommen sein soll. Die Sicherheitslage wird zunehmend angespannter.

Fast 26.000 Todesopfer wurden bisher gezählt. Der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca sprach von 22.327 Toten. Aus Syrien wurden zuletzt 3.553 gemeldet. Fast 85.000 Menschen wurden zudem in beiden Ländern verletzt.

Tatsache aber auch, „es gibt zunehmend Aggressionen zwischen Gruppierungen in der Türkei. Es sollen Schüsse gefallen sein“, so Medienberichte. Die österreichische Katastrophenhilfseinheit halte sich nach Informationen des Bundesheeres gemeinsam mit zahlreichen anderen Hilfsorganisationen in einem Basiscamp in der türkischen Provinz Hatay bereit. Man beobachte die Sicherheitslage so ein Sprecher.

Bereits zuvor hatte Präsident Recep Tayyip Erdogan gesagt, dass in einigen Teilen des Landes der Ausnahmezustand verhängt worden war. Menschen, die Märkte plünderten oder Geschäfte angriffen, sollten so leichter bestraft werden. Allerdings stieg in der Bevölkerung auch Wut und Verzweiflung über die zu langsam angelaufenen Hilfsaktionen der offiziellen Behörden. Es soll zu Aufständen gekommen sein.

Bei den im Mai anstehenden Wahlen könnte das eine entscheidende Rolle spielen, ob sich Erdogan im Amt halten kann. Am Freitag räumte er bei einem Besuch im Katastrophengebiet ein, dass die Hilfe nicht so schnell geleistet worden sei wie gewünscht. Etwa 24,4 Millionen Menschen sind der Türkei zufolge von den Erdbeben betroffen.

Über eine Million Menschen hätten kein Dach mehr über dem Kopf und seien in Notunterkünften untergebracht, sagte der türkische Vizepräsident Fuat Oktay. „Unser Hauptziel ist es, dass sie zu einem normalen Leben zurückkehren können“, sagte er. Dazu sollten innerhalb eines Jahres Wohnungen wieder aufgebaut werden. Hunderttausende Gebäude seien nicht mehr bewohnbar, sagte Erdogan.

 

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