Die ökonomische Lage in der Türkei stellt sich für die Verbraucher weiterhin als herausfordernd dar. Laut der neuesten Prognose der türkischen Zentralbank wird die Inflation bis zum Jahresende weiter ansteigen und voraussichtlich eine Rate von 38 % erreichen. Dies stellt eine Korrektur gegenüber der früheren Prognose dar, die von einer Inflationsrate von 36 % ausging. Für Ende 2025 wird erwartet, dass sich die Inflation auf 14 % abschwächt.
Der Zentralbankchef Fatih Karahan hat angegeben, dass die Inflation ihren Höhepunkt in diesem Monat erreichen wird. Bereits im April dieses Jahres lagen die Preise für Waren und Dienstleistungen durchschnittlich 69,80 % höher als im Vorjahr, was die enorme finanzielle Belastung für die türkischen Konsumenten verdeutlicht. Trotz der hohen Inflation bleibt der Leitzins der Zentralbank unverändert bei 50 %.
Diese Situation wirkt sich nicht nur auf die Kaufkraft der Bürger aus, sondern könnte auch langfristige Auswirkungen auf das wirtschaftliche Wachstum und die Investitionstätigkeit in der Türkei haben. Die hohe Inflation beeinträchtigt insbesondere die Lebenshaltungskosten und kann zu sozialen Spannungen führen. Darüber hinaus könnte die anhaltende Preissteigerung das Vertrauen in die türkische Währung weiter untergraben und zu einer Destabilisierung der finanziellen Märkte beitragen.
Die Zentralbank steht daher vor der Herausforderung, durch geeignete geldpolitische Maßnahmen die Inflation zu bekämpfen, ohne die wirtschaftliche Erholung zu gefährden. Der Erhalt eines stabilen Preisniveaus ist entscheidend, um das Vertrauen von Investoren und Verbrauchern zu stärken und die Grundlagen für ein nachhaltiges Wachstum zu schaffen.
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