Schreckliches musste die junge Nailan im Jahr 2002 in der osttürkischen Provinz Mardin ertragen: Mehr als zwei Dutzend scheinbar ehrenwerte Bürger – darunter Beamte, Lehrer, Soldaten und der Chef der örtlichen Landwirtschaftskammer – verschafften sich über zwei Zuhälterinnen Kontakt zu dem 13- jährigen Mädchen und vergewaltigten es regelmäßig.
Eines Tages konnte Nailan flüchten und fand Unterschlupf bei Anwälten, die die Täter vor Gericht brachten. Doch diese kommen nun nahezu ungeschoren davonkommen.Vor wenigen Tagen entschied das höchste Berufungsgericht des EU- Bewerberlandes Türkei, dass die Vergewaltiger nur Mindeststrafen erhalten dürften – weil das Mädchen den Geschlechtsverkehr selbst gewollt habe.
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