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Turo – Die Plattform im Fokus nach Vorfällen in New Orleans und Las Vegas

爪丨丂ㄒ乇尺_卩丨ㄒㄒ丨几Ꮆ乇尺 (CC0), Pixabay
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Die jüngsten tragischen Ereignisse in New Orleans und Las Vegas, bei denen Fahrzeuge in Menschenmengen gelenkt wurden, haben die Carsharing-Plattform Turo in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Beide Fahrzeuge, die in den Vorfällen verwendet wurden, waren über die Plattform gemietet worden.

Was ist Turo?

Turo ist eine Peer-to-Peer-Carsharing-Plattform, die es Nutzern ermöglicht, Fahrzeuge direkt von deren Besitzern zu mieten. Im Gegensatz zu traditionellen Autovermietungen wie Hertz oder Avis besitzt Turo keine eigene Fahrzeugflotte. Stattdessen fungiert die Plattform als Vermittler und nimmt eine Provision für jede Buchung. Dieses Geschäftsmodell ermöglicht es, Fahrzeuge von Alltagsautos bis hin zu Luxusmodellen wie Porsche oder Tesla Cybertruck anzubieten.

Sicherheitsmechanismen und Risiken

Turo behauptet, dass jeder Nutzer durch ein proprietäres Sicherheitssystem überprüft wird. Es wird ein sogenannter „Risiko-Score“ für jede Buchung erstellt, und nur Mieter mit gültigem Führerschein und einem Mindestalter von 18 Jahren (in den USA) können Fahrzeuge buchen. Persönliche Kfz-Versicherungen sind dabei nicht erforderlich.

Das Unternehmen räumt jedoch ein, dass es Risiken birgt, wenn Fahrzeuge auf seiner Plattform für kriminelle Handlungen genutzt werden. Laut eigenen Angaben enden weniger als 0,10 % der Buchungen mit schwerwiegenden Vorfällen wie Diebstählen oder Unfällen. Turo bietet außerdem eine Haftpflichtdeckung bis zu 750.000 US-Dollar pro Buchung und erstattet den Fahrzeugbesitzern Reparaturen bis zu einem Wert von 200.000 US-Dollar oder dem Fahrzeugwert, je nachdem, welcher Betrag niedriger ist.

Auswirkungen der Vorfälle

Die jüngsten Vorfälle könnten für Turo eine Herausforderung darstellen, da das Unternehmen sich auf einen möglichen Börsengang vorbereitet. Kritiker könnten die Plattform für die mangelnde Kontrolle über die Mieter verantwortlich machen, auch wenn Turo darauf hinweist, dass die Täter über gültige Führerscheine und saubere Hintergrundüberprüfungen verfügten.

Die Plattform könnte gezwungen sein, Entschädigungen für die betroffenen Fahrzeugbesitzer zu leisten. Gleichzeitig könnte der Schaden für die Reputation des Unternehmens und mögliche rechtliche Forderungen das Geschäft belasten.

Fazit

Turo steht vor einer Bewährungsprobe, sowohl in Bezug auf seine Sicherheitsstandards als auch auf die öffentliche Wahrnehmung. Während die Plattform weiterhin eine beliebte Alternative zu traditionellen Autovermietungen ist, werfen diese Vorfälle Fragen zur Verantwortung und den Sicherheitsmaßnahmen auf. Es bleibt abzuwarten, wie Turo und die betroffenen Versicherungsunternehmen auf diese Herausforderungen reagieren werden.

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