Gestern führten die Polizei und die Staatsanwaltschaft Durchsuchungen in Köln, Düsseldorf und Bergisch-Gladbach durch. Vier Mietwagenunternehmer waren betroffen. Schwer bewaffnete Polizisten sperrten Wohnhäuser und Firmengelände ab, brachen Türen auf und stellten Geschäftsunterlagen, drei Pistolen und Teile von Polizeiuniformen sicher.
Den drei männlichen Beschuldigten und einer Frau wird vorgeworfen, bandenmäßige Urkundenfälschung begangen zu haben. Es besteht der Verdacht, dass sie Autos, die für den Fahrdienstvermittler Uber eingesetzt wurden, mit gefälschten Fahrzeugscheinen angemeldet und TÜV-Bescheinigungen gefälscht haben. Die Unternehmer betreiben offenbar über 100 Fahrzeuge, die hauptsächlich in Köln, aber auch in anderen Städten, im Auftrag von Uber Fahrgäste transportieren.
Die Polizei gibt an, dass die Mietwagen nicht für den professionellen Personenverkehr, sondern als Privatwagen angemeldet waren. Dadurch hätten die Unternehmen hohe Versicherungsbeiträge eingespart. Statt der vorgeschriebenen jährlichen TÜV-Prüfung wurden die Fahrzeuge nur alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung gebracht. Trotzdem waren die Fahrzeuge hauptsächlich im Auftrag von Uber im Einsatz. Dadurch waren die Fahrgäste von Uber während der Fahrten mit diesen Autos nicht versichert.
Die Kölner Taxigenossenschaft Taxiruf kritisiert, dass mehrere Unternehmen, die für Uber arbeiten, sich nicht an die Gesetze halten. Taxifahrer dokumentieren regelmäßig Verstöße von Uber-Fahrern. Nach Ansicht von Taxiruf gehen die Behörden jedoch zu selten gegen illegale Praktiken von Mietwagenunternehmen vor.
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