An der Ostküste von Uruguay wurden in den letzten Tagen etwa 2.000 tote Pinguine entdeckt, hauptsächlich junge Magellanpinguine, die im Atlantik verendet waren und an die Strände der Regierungsbezirke Canelones, Maldonado und Rocha gespült wurden. Die Pinguine hatten keine Fettreserven und leere Mägen. Die genaue Ursache für das Massensterben ist noch unklar, jedoch wurde bei den Kadavern kein Vogelgrippe-Virus festgestellt.
Umweltschützer vermuten, dass die Überfischung der Meere eine mögliche Ursache für das Pinguinsterben sein könnte. Ein Sturm im Atlantik Mitte Juli könnte ebenfalls zum Tod vieler geschwächter Tiere beigetragen haben. Neben Pinguinen wurden auch tote Seevögel, Meeresschildkröten und Seelöwen an den Stränden von Maldonado angespült.
Richard Tesore von der Organisation SOS Rescate Fauna Marina betonte die Notwendigkeit von Meeresschutzgebieten und wies darauf hin, dass die Pinguine die Spitze des Eisbergs einer schlimmen Situation darstellen, die durch illegale, unregistrierte und ungeregelte Fischerei im gesamten Südwesten des Atlantiks verursacht wird. Rodrigo Garcia, Leiter der Umweltorganisation Ambiente de Rocha, schließt sich dem Ruf nach Schutzgebieten an.
Das plötzliche und tragische Sterben der Pinguine verdeutlicht die Dringlichkeit, Maßnahmen zum Schutz der Meeresumwelt zu ergreifen und die Auswirkungen der menschlichen Aktivitäten auf die Tierwelt zu minimieren.
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