Wer Angela Merkel kennt, weiß, dass wenige Dinge sie noch in der Politik überraschen können. Der heutige Tag mit der Rückzugsankündigung von Annegret Kramp-Karrenbauer gehört sicherlich dazu.
Die überraschende Ankündigung von Annegret Kramp-Karrenbauer, auf eine Kanzlerkandidatur in Deutschland zu verzichten und den CDU-Parteivorsitz abzugeben, hat für ein Beben in der CDU gesorgt und zusätzliche Unruhe in die angespannte Koalition mit der SPD gebracht. In der CDU selber ist die Nachfolgedebatte bereits voll entbrannt.
Auslöser für Kramp-Karrenbauers Rücktritt ist die Affäre um die Wahl des Ministerpräsidenten im deutschen Bundesland Thüringen. Viele CDU-Mitglieder zeigten sich in den Gremiensitzungen entsetzt, dass ein einzelner Landesverband die CDU auf Bundesebene so ins Trudeln bringen kann.
Selbst der engste Kreis der Partei, darunter auch CDU-Kanzlerin Angela Merkel, war nicht über Kramp-Karrenbauers Entscheidung informiert. Die Partei wurde bei der Präsidiumssitzung Montagfrüh darüber informiert. Bei einer Pressekonferenz Montagnachmittag sagte Kramp-Karrenbauer, dass sie mit ihrem Rückzug die Partei stärken wolle. Sie wolle die Partei führen, bis ein Kanzlerkandidat gefunden ist. Diesen Prozess wolle sie noch leiten, die Entscheidung solle an einem Parteitag fallen.
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