Startseite Allgemeines UFC-Chef Dana White wird neues Vorstandsmitglied von Meta – Ein Wendepunkt in der Beziehung zu Donald Trump?
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UFC-Chef Dana White wird neues Vorstandsmitglied von Meta – Ein Wendepunkt in der Beziehung zu Donald Trump?

Artapixel (CC0), Pixabay
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Meta, der Mutterkonzern von Facebook, hat die Berufung von drei neuen Mitgliedern in seinen Vorstand angekündigt. Unter ihnen befindet sich Dana White, der Geschäftsführer der Ultimate Fighting Championship (UFC) und ein enger Verbündeter des designierten US-Präsidenten Donald Trump.

Dieser Schritt kommt zu einer Zeit, in der Meta-Chef Mark Zuckerberg offenbar darum bemüht ist, die angespannte Beziehung zu Trump zu verbessern – kurz vor dessen Amtseinführung später in diesem Monat.

Ein neuer Kurs bei Meta?

Die Ankündigung erfolgte nur wenige Tage, nachdem Sir Nick Clegg, der ehemalige stellvertretende Premierminister Großbritanniens und Präsident für globale Angelegenheiten bei Meta, seinen Posten verlassen hatte. Sein Nachfolger wird Joel Kaplan, ein prominenter Republikaner, der bisher die Beziehungen von Meta zur republikanischen Partei koordinierte.

Neben Dana White wurden auch John Elkann, der Chef der europäischen Investmentfirma Exor, sowie Charlie Songhurst, ein ehemaliger Microsoft-Manager, in den Meta-Vorstand berufen.

„Dana, John und Charlie bringen eine Tiefe an Expertise und Perspektiven mit, die uns dabei helfen werden, die massiven Chancen zu nutzen, die vor uns liegen – in Bereichen wie [künstliche Intelligenz], Wearables und der Zukunft menschlicher Verbindungen“, sagte Zuckerberg in einer Stellungnahme.

Dana White: Ein kontroverser Neuzugang

Meta lobte Whites Leistung, die UFC von einer Nischenliga zu einem globalen Sport- und Unterhaltungsunternehmen gemacht zu haben.

White selbst äußerte sich in einem Beitrag auf Metas Instagram-Kanal begeistert über seine neue Rolle: „Ich liebe soziale Medien und freue mich, ein kleiner Teil der Zukunft von [künstlicher Intelligenz] und aufkommenden Technologien zu sein.“

Doch White ist nicht ohne Kontroversen. Er betonte in der Vergangenheit, dass er Meinungsfreiheit unterstützt, auch wenn dies bedeutet, dass Personen kontroverse oder polarisierende Äußerungen machen. Vor einem Jahr sorgte er mit einer hitzigen Diskussion mit einem Reporter für Schlagzeilen. Dieser hatte ihn gefragt, warum UFC-Kämpfer anti-LGBT-Kommentare machen dürften. White konterte: „Menschen können sagen, was sie wollen, und glauben, was sie wollen.“

Seine jahrzehntelange Beziehung zu Donald Trump ist ebenfalls bekannt. Trump war ein früher Unterstützer der UFC, als die Organisation noch weitgehend unbekannt war. Seitdem hat sich zwischen den beiden eine enge Freundschaft entwickelt.

Eine Annäherung zwischen Meta und Trump?

Die Berufung von White in den Meta-Vorstand könnte ein weiterer Schritt in der scheinbaren Annäherung zwischen Meta und Trump sein. Seit der US-Kapitolssturm im Januar 2021 zu Trumps Sperre auf Facebook und Instagram führte, waren die Beziehungen zwischen beiden Parteien frostig.

In seinem im August veröffentlichten Buch hatte Trump noch geschrieben, Zuckerberg würde „den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen“, sollte er versuchen, die Präsidentschaftswahl 2024 zu beeinflussen. Doch Trumps Ton hat sich mittlerweile geändert.

In einem Podcast im Oktober sagte der designierte Präsident, es sei „nett“, dass Zuckerberg sich „aus der Wahl herausgehalten“ habe, und dankte ihm für einen persönlichen Anruf, nachdem Trump ein Attentat überlebt hatte.

Nach seinem Wahlsieg im November besuchte Zuckerberg Trumps Anwesen Mar-a-Lago und dinnierte mit dem Präsidenten. Anfang dieses Monats spendete Zuckerberg zudem 1 Million US-Dollar (ca. 800.000 Pfund) für Trumps Amtseinführungsfonds – ein weiterer Hinweis darauf, dass die Beziehungen zwischen beiden Seiten im Begriff sind, sich zu verbessern.

Was bedeutet das für Meta?

Die Berufung von Dana White in den Vorstand markiert einen interessanten Wendepunkt für Meta, insbesondere in Hinblick auf die politische Landschaft der USA. Mit White – einem prominenten Trump-Unterstützer – und Joel Kaplan an Bord könnte das Unternehmen versuchen, seine Beziehungen zur republikanischen Partei zu stärken, während es sich auf die Herausforderungen der kommenden Jahre vorbereitet.

In einer Zeit, in der soziale Medien zunehmend reguliert und ihre Rolle in der politischen Meinungsbildung genau beobachtet wird, zeigt Meta mit dieser Entscheidung eine klare strategische Richtung. Doch ob dies ausreicht, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzugewinnen, bleibt abzuwarten.

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