Im Freistaat Sachsen werden immer mehr Asylbewerber nach ihrer Einreise unauffindbar. Das Innenministerium unter Armin Schuster (62, CDU) bestätigte dies als Antwort auf eine Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Sebastian Wippel (40). Die Zahl der verschwundenen Asylbewerber aus Erstaufnahmeeinrichtungen stieg von 185 Personen im ersten Halbjahr 2022 auf derzeit 478 Personen. Diese werden von den Behörden als „abwesend“ vermerkt, ein Anstieg um 158 Prozent.
Ereignisse wie der Fall eines für Menschenschmuggel genutzten Krankenwagens verdeutlichen die Problematik. Die Konsequenzen sind drastisch: Sobald eine Person unauffindbar ist, erhält sie keine Leistungen mehr, darunter finanzielle und medizinische Unterstützung. Erwachsene Asylbewerber erhalten normalerweise 410 Euro pro Monat, wobei dieser Betrag je nach Unterbringung und Verpflegung variieren kann.
Die Vermissten könnten verschiedene Wege eingeschlagen haben, wie Rückkehr in die Heimatländer oder Untertauchen in Deutschland oder anderen Ländern. Einige wurden womöglich zufällig in Deutschland aufgegriffen und suchten womöglich Verwandte in Ländern wie Frankreich oder den Benelux-Staaten.
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