Verbraucher beschweren sich über bezahlte, aber nicht erhaltene Waren im Zusammenhang mit dem Online-Händler uhlig-resonance.de. Dem Marktwächter-Team der Verbraucherzentrale Brandenburg liegen Beschwerden von Verbrauchern aus vier Bundesländern vor. Seit einigen Wochen melden Verbraucher vielfach, dass bei uhlig-resonance.de bestellte und per Vorkasse bezahlte Waren nicht geliefert oder Stornierungen ignoriert werden. Auf die Bitte zur Stellungnahme des Marktwächter-Teams reagierte uhlig-resonance.de mit der Forderung nach näheren Informationen. Als die Marktwächterexperten ihm diese sendeten, verweigerte der Online-Shop die Annahme.
Im bundesweiten Frühwarnnetzwerk der Verbraucherzentralen als auch auf Bewertungsportalen im Internet häufen sich die Beschwerden von Kunden zu uhlig-resonance.de. Der Online-Händler bietet auf seiner Webseite Bio-Lebensmittel sowie Nahrungsergänzungsmittel und Naturkosmetik an. Verbraucher berichten, dass ihre per Vorkasse bezahlten Produkte nicht geliefert werden und nach Widerruf der Bestellung keine Rückbuchung der bezahlten Beträge erfolgte.
uhlig-resonance.de verweigerte Annahme von Marktwächter-Brief
Das Marktwächter-Team bat den Online-Händler um eine Stellungnahme. Der Betreiber forderte daraufhin die Marktwächterexperten auf, die geschilderten Verbraucherbeschwerden mit Bestellnummern zu konkretisieren, so dass er eine Lösung für diese Fälle finden kann. Dem entsprach das Brandenburger Marktwächter-Team und sendete konkrete Beschwerden inklusive der Bestellnummern per Post an den Betreiber – der diesmal jedoch die Annahme des Briefes verweigerte.
Online-Shop bietet kaum Zahlungsoptionen an
„Der Online-Händler hatte Gelegenheit, zu den Verbraucherbeschwerden Stellung zu nehmen. Die Reaktion lässt für uns darauf schließen, dass es bei dem Betreiber keinen Willen gibt, die Beschwerden ernst zu nehmen. Aus diesem Grund können wir nur dringend davon abraten, in dem Shop gegen Vorkasse zu bestellen“, erklärt Dr. Kirsti Dautzenberg, Teamleiterin der Marktwächter Digitale Welt.
In den letzten Monaten häufen sich im Frühwarnnetzwerk ähnlich gelagerte Fälle mit Online-Händlern, die Produkte zu günstigen Konditionen anbieten, dann jedoch ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen und bezahlte Ware nicht an den Käufer liefern. „Auffällig dabei ist, dass diese Shops lediglich Vorkasse als Zahlungsmöglichkeit anbieten. Nur unter engen Voraussetzungen sind andere Bezahloptionen möglich“, so Dautzenberg „Hier sollten Verbraucher immer hellhörig werden. Liegen zudem die Produktpreise deutlich unter dem üblichen Handelspreis, sollten Verbraucher entweder selbst mehr Informationen über den Shop einholen oder sich beraten lassen“, ergänzt Michèle Scherer, Referentin Digitale Welt bei der Verbraucherzentrale Brandenburg.
Betroffene können sich an die Beratungsstellen der Verbraucherzentralen wenden. Eine Übersicht der Beratungsstellen ist unter www.verbraucherzentrale.de/beratung zu finden. Verbraucher, die ähnliche Erfahrungen mit Online-Shops gemacht haben, können dem Marktwächter Digitale Welt hier außerdem ihre Beschwerden melden.
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