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jorono (CC0), Pixabay
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Nach der weitgehenden Eroberung der Region Luhansk durch die russischen Truppen ist nun die Region Donezk im Visier. Laut dem britische Militärgeheimdienst stellen sich die russischen Truppen dort neu auf. In dem aktuellen Bericht heißt es, dass Russland Reservisten aus dem ganzen Land mit Mehrzweckpanzern in die Nähe der Ukraine transportierte. Sie sollen dort für künftige Offensiven zur Verfügung stehen.

Russischen Besetzer sollen „absichtlich“ Ernten zerstören

Serhiy Bratschuk, Sprecher der regionalen Militärverwaltung von Odessa, sagt, dass die russischen Streitkräfte „absichtlich“ Ernten in der Region Cherson zerstören. Aufgrund des Beschusses mit Brandgranaten käme es jeden Tag zu Großbränden auf Feldern in der gesamten Region. Die russischen Truppen würden zudem den Einheimischen nicht erlauben, die Brände zu löschen.

Habeck sieht drohende „Zerreißprobe“

Die Vorbereitungen auf einen möglicherweise von Gasmangel geprägten Winter ist für den deutschen Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine Gleichung mit mehreren Unbekannten. „Alles ist möglich. Alles kann passieren. Es kann sein, dass das Gas wieder fließt, auch mehr als davor. Es kann sein, dass gar nichts mehr kommt. Und wir müssen uns ehrlicherweise immer auf das Schlimmste einstellen und ein bisschen für das Beste arbeiten.“ Er rechnet mit einer drohenden „Zerreißprobe“ für Deutschland.

Ukraine: Ernte in Region Cherson „absichtlich“ zerstört

Russische Truppen zerstören „absichtlich“ Ernten in der Region Cherson, sagt Serhij Bratschuk, ein Sprecher der regionalen Militärverwaltung von Odessa, berichtet der „Guardian“.

Bratschuk berichtet von Fotos der örtlichen Polizei von brennenden und verbrannten Feldern. Aufgrund des Beschusses mit Brandgranaten komme es jeden Tag zu Großbränden auf Feldern, in Schutzstreifen und Wäldern im gesamten Gebiet der Region. Darüber hinaus erlauben die russischen Truppen den Einheimischen den Angaben zufolge nicht, die Brände zu löschen, und zerstören Getreidespeicher und Ausrüstung.
Russland: Westliche Waffen zerstört

Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau bei heftigen Angriffen im Osten der Ukraine einmal mehr auch westliche Waffen vernichtet.

In der Nähe der Ortschaft Tschassiw Jar im Gebiet Donezk sei ein Hangar mit von den USA gelieferten M777-Haubitzen zerstört worden, sagt Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow. Dort seien auch zahlreiche ukrainische Soldaten getötet worden. Von unabhängiger Seite überprüfbar sind diese Angaben nicht.

Gouverneur: Russischer Beschuss in Region Donezk

Russland beschießt die ostukrainische Region Donezk, teilt der Gouverneur der Region, Pawlo Kyrylenko, mit. Nach vorläufigen Informationen habe es einen Raketeneinschlag in der Stadt Druschkiwka gegeben. Dabei seien ein Krankenhaus, der Kulturpalast, Wohngebäude und ein Spielplatz beschädigt worden. Man warte noch auf Informationen über Opfer.

In Slowjansk ist ein Wohnhaus getroffen und der Besitzer unter Trümmern begraben worden. Zudem haben Russen demzufolge auf einen Bahnhof in Tschassiw Jar geschossen, wo mehrere Menschen verletzt worden seien. In der Nacht sei die Stadt Hirnyk unter Beschuss geraten, wobei Stromleitungen durchtrennt, zwei Zivilisten verletzt und Wohnhäuser sowie die Infrastruktur beschädigt worden seien. Auch Teile von Switlodar stehen unter Beschuss.

Blinken ruft China zur Distanzierung von Russland auf

US-Außenminister Antony Blinken fordert China auf, sich angesichts des Ukraine-Krieges von Russland zu distanzieren. Er habe seinem chinesischen Kollegen Wang Yi gesagt, dass das „wirklich der Moment ist, in dem wir alle aufstehen müssen (…), um die Aggression zu verurteilen“, erklärt Blinken nach einem fünfstündigen Treffen mit Wang auf der indonesischen Insel Bali am Rande des G-20-Außenministertreffens.
„Trotz der Komplexität unserer Beziehungen“ seien die Gespräche mit Wang „nützlich, offen und konstruktiv“ gewesen, so Blinken. Er habe jedoch auch die „tiefe Besorgnis“ der US-Regierung „über die zunehmend provokante Rhetorik und die Aktivitäten Pekings gegenüber Taiwan zum Ausdruck gebracht“.

Scholz: Energiesicherheit wird uns noch jahrelang beschäftigen

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz (SPD) geht davon aus, dass Maßnahmen gegen Energieknappheit auch über den kommenden Winter hinaus notwendig sein werden. „In diesen Tagen beschäftigt uns die Sicherheit unserer Energieversorgung. Sie wird es noch die nächsten Wochen, Monate und auch Jahre“, sagt er in einer Videobotschaft.

Schwere Gefechte rund um Cherson erwartet

Die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk ruft die Menschen in den von russischen Truppen besetzten Teilen der Region Saporischschja und im Gebiet Cherson auf, sich in Sicherheit zu bringen. Dort soll es zu neuen schweren Gefechten kommen. Die ukrainische Regierung hat angekündigt, sich besetzte Gebiete nach der Lieferung schwerer Waffen durch den Westen zurückzuholen.

Russischer Diplomat: Kiew wird Friedensabkommen schließen müssen

Der russische Botschafter in Großbritannien, Andrei Kelin, erklärt gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass die russischen Truppen den Rest des Donbas in der Ostukraine einnehmen würden und es unwahrscheinlich sei, dass sie sich aus dem Gebiet an der Südküste zurückziehen würden.

Die Ukraine werde schließlich ein Friedensabkommen schließen müssen oder „weiter den Berg hinunterrutschen“ und in den Ruin stürzen.

Training ukrainischer Soldaten in GB

Bis zu 10.000 ukrainische Soldaten sollen in den kommenden Monaten in Großbritannien trainiert werden. Die erste Ausbildung hat bereits begonnen. Etwa 1.050 britische Soldaten sind in das Programm eingebunden, das auf verschiedenen Militärbasen im Land stattfindet.
Ukrainische Soldaten während eines Trainings in Manchester
AP/Louis Wood

Der Kurs behandelt den Umgang mit Waffen, Erste Hilfe auf dem Schlachtfeld, Patrouillentaktiken und Kriegsrecht. Zudem hat die britische Regierung AK-Sturmgewehre angeschafft, damit die ukrainischen Soldaten mit ihren gewohnten Waffen trainieren können.

Sjewjerodonezk ohne Wasser und Strom

Ein ukrainischer Regionalbeamter hat vor einer Verschlechterung der Lebensbedingungen in der vor zwei Wochen von den russischen Streitkräften eroberten Stadt Sjewjerodonezk gewarnt. Die Stadt sei ohne Wasser, Strom und ein funktionierendes Abwassersystem. In heißen Wohnhäusern verwesen demzufolge die Leichen.

Prorussische Separatisten ermöglichen Todesstrafe

In der Region Donezk haben die prorussischen Separatisten den Weg für die Hinrichtung von drei zum Tode verurteilten Ausländern frei gemacht. Ein Moratorium zur Vollstreckung der Todesstrafe ist von dem international nicht anerkannten Parlament der abtrünnigen Region aufgehoben worden.

Im Juni sind zwei britische und ein marokkanischer Staatsbürger zum Tode verurteilt worden. Sie haben aufseiten der ukrainischen Armee gegen die von Russland unterstützten Separatisten gekämpft. Die Aufständischen sehen sie als Söldner an. Damit fallen sie aus Sicht der Separatisten nicht unter die Genfer Konvention zum Schutz von Kriegsgefangenen. Die Ukraine dagegen zählt sie zu ihren Soldaten.

Ukraine: Russische Truppen müssen sich „neu ausrichten“

Mychailo Podoljak, der ukrainische Chefunterhändler in den festgefahrenen Gesprächen mit Moskau, erklärt, das russische Militär sei aufgrund von Verlusten und Nachschub gezwungen gewesen, eine Kampfpause einzulegen.

„Es ist klar, dass sie sich neu ausrichten, neue Truppen und Waffen heranschaffen müssen, und das ist sehr gut. Es zeichnet sich ein gewisser Wendepunkt ab, denn wir beweisen, dass wir Lager und Kommandozentralen angreifen werden“, sagt Podoljak dem ukrainischen Fernsehsender 24 Channel.

Gasprom: Gaslieferung nach Europa geringer

Russland liefert nach Angaben des Produzenten Gasprom etwas weniger Gas über die Ukraine nach Europa. Über die Station Sudscha würden heute 40,1 Millionen Kubikmeter fließen nach 41,1 Millionen gestern. Ein Antrag, über die Station Sochranowka liefern zu können, sei von der Ukraine erneut abgelehnt worden.

Heftige Kämpfe entlang der Frontlinie

An den Frontlinien im Osten melden ukrainische Beamte schweren russischen Beschuss von Städten und Dörfern, da die russischen Streitkräfte aus mehreren Richtungen angreifen.

„Die Russen feuern entlang der gesamten Frontlinie“, sagt der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Gajdaj, über das Nachrichtensystem Telegram. „Der Feind versucht, von den Siedlungen der Region Luhansk bis zu den ersten Dörfern der Region Donezk vorzudringen.“

Kartoffelengpässe bei russischer Fast-Food-Kette

Einige Restaurants der neu eröffneten Fast-Food-Kette, die McDonald’s in Russland ersetzt hat, werden russischen Medien zufolge vorübergehend keine Pommes frites mehr servieren. Es fehle die richtige Kartoffelsorte. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Pommes frites bis zum Herbst wieder auf der Speisekarte stehen werden.

Das Unternehmen habe generell versucht, Kartoffeln von russischen Erzeugern zu beziehen, aber es sei auch unmöglich geworden, Kartoffeln von Märkten zu importieren, die einen vorübergehenden Ersatz für die heimische Ernte bieten könnten, berichtet BBC. Das russische Landwirtschaftsministerium will beruhigen: Der russische Markt sei vollständig mit Kartoffeln versorgt. Ein Engpass könne ausgeschlossen werden.

Bisher 24 Selenskyj-Reden vor Parlamenten in EU-Staaten

„Wir arbeiten jeden Tag und unter allen Umständen so viel wie möglich an der außenpolitischen Front“, sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Dazu zählen auch Reden vor Parlamenten in EU-Staaten. Gestern hat er vor den slowenischen Abgeordneten seine 24. Ansprache vor einem Parlament gehalten.

Drei Länder stehen noch aus. Selenskyj: „Ich hoffe, dass auch die drei anderen EU-Länder spüren werden, dass es bei diesen Appellen nicht um Politik geht, sondern um den Schutz unserer gemeinsamen Freiheit, und deshalb werden wir an den Punkt kommen, an dem ich eines Tages sagen kann: Alle 27 Parlamente der Europäischen Union hören den Freiheitskampf besser als jede russische Manipulation.“

London: Russland versammelt Reservisten nahe der Ukraine

Russland beordert dem britischen Militärgeheimdienst zufolge Reservisten aus dem ganzen Land in die Nähe der Ukraine. Sie sollen dort für künftige Offensiven zur Verfügung stehen. Sie würden wahrscheinlich mit Mehrzweckpanzern MT-LB transportiert, die aus Langzeitlagern geholt worden seien. Dem Bericht zufolge hält Russland diese Fahrzeuge seit Langem für die meisten Transportaufgaben der Infanterie für ungeeignet.

London zweifelt an den Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass Russland im Krieg gegen die Ukraine noch gar nicht richtig angefangen habe. Bei den Verstärkungen nun handle es sich um „Ad-hoc-Zusammenstellungen“, die mit veraltetem bzw. ungeeignetem Gerät losgeschickt würden.

USA planen weitere Militärhilfe für Ukraine

Die USA wollen die Ukraine mit weiteren Waffenlieferungen im Wert von rund 400 Millionen US-Dollar unterstützen. Zu dem neuen Paket gehören vier Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS, 1.000 hochpräzise 155-Millimeter-Artilleriegeschoße, Radargeräte zur Artillerieaufklärung und Ersatzteile.

Mit den neuen US-Raketenwerfern verfügen die ukrainischen Streitkräfte dann über zwölf HIMARS-Systeme. Angaben des russischen Militärs, zwei Exemplare zerstört zu haben, weist das Pentagon zurück. Alle an die Ukraine gelieferten HIMARS seien weiterhin im Einsatz.

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