Aus der südukrainischen Großstadt Mykolajiw sind heute massive Raketenangriffe gemeldet worden. Dabei seien ukrainischen Angaben zufolge mindestens zehn Raketen auf die beiden größten Universitäten der Stadt Mykolajiw abgeworfen worden. Auch Wohngebäude wurden dabei getroffen. Mykolajiw meldet mindestens vier Verletzte.
Im westukrainischen Winnyzja ging unterdessen die Suche nach Vermissten weiter. Die Bestürzung über den russischen Raketenangriff mit mindestens 23 Todesopfern von gestern ist groß. Die UNO und die EU verurteilten russische Angriffe auf zivile Einrichtungen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Angriffe als „offenen Akt des Terrorismus“.
Russische Truppen haben in den vergangenen Tagen mehrere ukrainische Städte weit hinter der Front aus der Ferne beschossen. Moskau beharrt jedoch darauf, nur militärische Ziele anzugreifen.
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Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian hat der Ukraine versichert, keine Drohnen nach Russland zu liefern. „Die amerikanischen Behauptungen diesbezüglich waren haltlos und mehr ein Propagandaakt vor der (Israel-)Reise von US-Präsident (Joe) Biden“, sagte Amirabdollahian heute seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba. Sein Land habe sich stets für eine diplomatische Lösung der Ukraine-Krise eingesetzt, so Amirabdollahian laut Nachrichtenagentur IRNA.
Jake Sullivan, der Nationale Sicherheitsberater von Präsident Biden, hatte am Montag gesagt, dass es Hinweise gebe, wonach der Iran Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützen wolle. In diesem Zusammenhang bereite sich der Iran laut Sullivan auch darauf vor, Drohnen, die auch Waffen transportieren können, bereitzustellen.
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Die US-Raumfahrtbehörde NASA will die Kooperation mit Russland bei Flügen zur Internationalen Raumstation (ISS) trotz des Ukraine-Krieges wieder aufnehmen. Aus Sicherheitsgründen und um „die US-Präsenz im Weltraum“ zu sichern, werde es ab September wieder gemeinsame Flüge von NASA-Astronauten mit russischen Kosmonauten in russischen Sojus-Raketen geben, teilte die NASA heute mit.
Russische Raumfahrerinnen und Raumfahrer sollen demnach erstmals auch die im Auftrag der USA fliegenden SpaceX-Raketen nutzen können. Geplant ist laut NASA derzeit, dass zwei US-Astronauten bei zwei verschiedenen Raummissionen in russischen Sojus-Raketen mitfliegen. Die erste dieser Missionen ist demnach für September geplant. Im Gegenzug sollen zwei Russen in einer SpaceX-Rakete mitfliegen.
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