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OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Die ostukrainische Großstadt Charkiw ist gestern Abend von zahlreichen russischen Geschoßen getroffen worden. Dabei habe die russische Armee Mehrfachraketenwerfer eingesetzt, teilte Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit. Durch Einschläge neben einem Wohnhaus seien Wände durchschlagen und Fenster zerstört worden.

Nach vorläufigen Angaben gebe es keine Opfer. „Vor uns liegt die Nacht, die schon gewohnte Zeit der Angriffe auf Charkiw. Seid vorsichtig!“, mahnte Terechow die Einwohner der Stadt.

Russische Truppen waren kurz nach Kriegsbeginn Ende Februar in die zweitgrößte Stadt der Ukraine eingedrungen, wurden aber zurückgeschlagen. Danach drängte die ukrainische Armee die Russen weiter ab. Allerdings liegt die Stadt immer noch in Reichweite russischer Artillerie.

Nach einer Reihe von schweren Explosionen in russischen Militäranlagen auf der Krim hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Ukrainer in besetzten Gebieten zu Vorsicht aufgerufen. „Bitte gehen Sie nicht in die Nähe der militärischen Einrichtungen der russischen Armee und all jener Orte, an denen sie Munition und Ausrüstung lagern, wo sie ihre Hauptquartiere unterhalten“, sagte Selenskyj gestern Abend in seiner Videoansprache.

Er richtete diesen Appell an „alle unsere Leute auf der Krim, in anderen Regionen im Süden der Ukraine, in den besetzten Gebieten des Donbas und in der Region Charkiw“. Selenskyj reklamierte die Detonationen nicht als erfolgreiche Angriffe für die Ukraine.

Die Auslöser seien „sehr verschieden“, die Russen könnten auch selbst schuld sein. Trotzdem gelte: „Je weniger Möglichkeiten die Besatzer haben, Böses zu tun und Ukrainer zu töten, desto eher können wir diesen Krieg beenden, indem wir unser Land befreien.“

Viele verlassen offenbar Krim

Die Warteschlange an der Brücke auf das russische Festland beweise, „dass die absolute Mehrheit der Bürger des Terrorstaates bereits versteht oder zumindest das Gefühl hat, dass die Krim kein Ort für sie ist“, sagte Selenskyj.

Videos in sozialen Netzwerken zeigen, dass seit Tagen viele russische Feriengäste die 2014 von Russland annektierte Halbinsel verlassen und es Staus vor der Brücke von Kertsch gibt.

Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti meldete zu Wochenbeginn einen Rekord von 38.300 Fahrzeugen auf der Brücke – allerdings in beide Richtungen. Am Bahnhof der Krim-Hauptstadt Simferopol versuchten viele Touristen, eine Zugsfahrkarte zu ergattern.

Russische Hacker haben nach ukrainischen Angaben von gestern die Website des in Kiew ansässigen Kernkraftwerkbetreibers Energoatom angegriffen, aber keine größeren Probleme verursacht.

„Die russische Gruppe People’s Cyber Army lancierte einen Angriff mit 7,25 Millionen Bot-Nutzern, die Hunderte von Millionen von Zugriffen auf die Hauptseite des Unternehmens simulierten“, erklärte Energoatom. „Der Betrieb der Website wurde dadurch nicht wesentlich beeinträchtigt.“

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