Finnland hat heute die Einreisebestimmungen für Touristinnen und Touristen aus dem Nachbarland Russland verschärft. Die Behörden des EU-Mitgliedslands vergeben nun pro Tag statt etwa 1.000 nur noch etwa 100 Termine an russische Bewerberinnen und Bewerber für ein Touristenvisum.
Finnland war mit der Entscheidung Mitte August innerhalb der EU vorgeprescht. Gestern hatte die EU beschlossen, ein Abkommen mit Russland zur Erleichterung der Visavergabe vollständig auszusetzen. Der Schritt ist eine weitere Sanktion als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
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Moskau droht Moldawien mit militärischen Maßnahmen, sollte die Sicherheit russischer Truppen in der von Separatisten beherrschten Region Transnistrien bedroht werden.
Damit riskiere Moldawien einen militärischen Konflikt mit Russland, erklärte Außenminister Sergej Lawrow heute. „Jede Gefährdung der Sicherheit russischer Truppen (in Transnistrien, Anm.) würde nach internationalem Recht als ein Angriff auf Russland gewertet.“
Russische Truppen sind seit Anfang der 1990er Jahre in Transnistrien stationiert, nachdem sich die Region in einem gewaltsamen Konflikt von Moldawien losgesagt hatte. Die Transnistrische Moldauische Republik wird von Russland, nicht aber von der internationalen Gemeinschaft anerkannt. Nach Angaben Russlands soll die Militärpräsenz in Transnistrien für Frieden sorgen.
Moldawien, das unlängst zusammen mit der benachbarten Ukraine den EU-Kandidatenstatus erhalten hat, fordert den Abzug russischer Truppen. Russland hatte im April schon einmal mit militärischen Maßnahmen gedroht. Auslöser waren damals angebliche Anschläge in Transnistrien.
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Ein britischer Staatsbürger ist bei einem freiwilligen medizinischen Einsatz in der Ukraine getötet worden. Das britische Außenministerium bestätigte heute der Nachrichtenagentur AFP, „der Familie eines in der Ukraine ums Leben gekommenen Briten zu helfen und mit den örtlichen Behörden in Kontakt zu sein“.
Ihr Bruder habe sich „mutig freiwillig gemeldet“, um „in diesem vom Krieg zerrissenen Land“ Leben zu retten, schrieb seine Schwester Lorna Mackintosh auf der Crowdfunding-Internetseite GoFundMe, mit der sie Spenden für die Überführung der Leiche nach Großbritannien sammelt.
Nach den Angaben seiner Schwester starb der aus dem ostenglischen Norfolk stammende Craig Mackintosh am 24. August. „Dieser selbstlose Mann ist derzeit in einem Leichenschauhaus in der Ukraine gestrandet, und es gibt keine Hilfe, um ihn nach Hause zu bringen“, schrieb Lorna Mackintosh über ihren Bruder.
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