Die südukrainische Hafenstadt Odessa ist in der Nacht aus der Luft angegriffen worden. In der Stadt seien mehrere Explosionen zu hören gewesen, berichtete die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform. Weitere Angaben wurden nicht gemacht.
Kurz zuvor hatte die ukrainische Luftwaffe vor möglichen russischen Angriffen mit von Schiffen im Schwarzen Meer abgeschossenen Marschflugkörpern gewarnt.
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Nach dem Wagner-Aufstand hat die russische Regierung beschlossen, einen freien Tag für bestimmte betroffene Branchen einzuräumen. Das Ministerium für digitale Entwicklung, Kommunikation und Massenmedien empfiehlt den Mitarbeitern in IT-, Telekommunikations- und Medienunternehmen, einen Tag freizunehmen. Ausgenommen sind Mitarbeiter, die an kritischen Funktionen beteiligt sind.
Der Machtkampf zwischen dem Wagner-Chef und der russischen Militärführung eskalierte am Freitagabend. Die Söldnertruppe versuchte, von der Ukraine aus nach Russland einzudringen, um die Militärführung zu stürzen. Nach etwa 24 Stunden gab der Wagner-Chef überraschend den Befehl, die Söldner zurückzurufen.
Während des Aufstands hatte der Bürgermeister von Moskau den heutigen Montag als arbeitsfreien Tag erklärt, um das Risiko zu minimieren. Trotz dem Ende des Aufstands bleibt dieser zusätzliche freie Tag bestehen.
Die Moskauer Börse, Banken und Finanzinstitute sollen jedoch normal arbeiten. Die Handelsaktivitäten an der Moskauer Börse werden wie gewohnt fortgesetzt. Auch die SPB Exchange wird normal funktionieren. Die Zentralbank fordert die Banken auf, den reibungslosen Betrieb der Finanzmärkte sicherzustellen.
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Bei dem Aufstand der Wagner-Söldner sind laut prorussischen Militärblogs mehrere Piloten der russischen Luftwaffe ums Leben gekommen. Die genaue Anzahl der Todesopfer variierte zwischen 13 und mehr als 20 Soldaten. Diese Informationen wurden gestern vom unabhängigen Internetportal Currenttime berichtet.
Berichten zufolge wurden insgesamt sechs Hubschrauber und ein Aufklärungsflugzeug der Privatarmee von Jewgeni Prigoschin abgeschossen. Die russischen Behörden haben dies jedoch nicht bestätigt, und die Angaben konnten von unabhängiger Seite zunächst nicht überprüft werden.
Laut dem Militärblog Rybar wurden auch drei Mi-8-Hubschrauber abgeschossen, die für elektronische Kampfführung eingesetzt wurden und ohnehin knapp an der Front waren. Zudem wurde ein Transportflugzeug vom Typ Il-18 abgeschossen, an Bord dessen sich ein Kommandoposten befand. Alle Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Damit sind die Verluste der Luftwaffe höher als während der ukrainischen Gegenoffensive an der Front.
Jewgeni Prigoschin hat widersprüchliche Angaben zu den Zusammenstößen mit der russischen Luftwaffe gemacht. Zunächst gab er den Abschuss eines Hubschraubers bekannt, später erklärte er, den Aufstand gewaltfrei beendet zu haben.
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