Die Ukraine steht vor einer wachsenden Herausforderung: die Erschöpfung und nachlassende Unterstützung ihrer finanziellen Partner im Kampf gegen den anhaltenden Krieg. Finanzminister Serhij Martschenko äußerte gegenüber Reuters seine Besorgnis über die zunehmende Schwierigkeit, finanzielle Zusagen zu sichern. „Es herrscht eine spürbare Ermüdung und eine spürbare Zurückhaltung seitens unserer Unterstützer“, betonte er kürzlich bei einem Treffen von Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) in Marrakesch.
„Es gibt eine Tendenz, den anhaltenden Krieg aus dem Blickfeld zu verlieren, aber die Realität ist, dass der Konflikt weiterhin mit voller Intensität tobt“, fügte Martschenko hinzu. Er glaubt, dass verschiedene geopolitische und innenpolitische Veränderungen für diese Erschöpfung verantwortlich sind, einschließlich der bevorstehenden Wahlen in den USA und der EU, die die Aufmerksamkeit und Prioritäten der internationalen Partner verschieben könnten.
Für die Ukraine sind diese internationalen finanziellen Unterstützungen essentiell, um eine erhebliche Haushaltsdefizitlücke von 43 Milliarden Dollar im nächsten Jahr zu überbrücken. Jedoch wurden die Diskussionen und Verhandlungen darüber kürzlich durch die aufkommenden Spannungen und den Konflikt zwischen Israel und der Hamas überschattet und in den Hintergrund gedrängt.
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