Die Ukraine plant, zum Jahreswechsel den Gas- und Öltransit aus Russland in die Europäische Union einzustellen. Aus dem Präsidentenbüro in Kiew verlautete, dass die bestehenden Verträge zum Jahresende auslaufen und nicht verlängert werden sollen. Die ukrainische Regierung betonte jedoch, dass sie bereit sei, Gas aus Zentralasien oder Aserbaidschan weiterhin nach Europa durchzuleiten.
Dieses Vorgehen ist Teil einer gezielten Strategie der Ukraine, Russland die Einnahmequellen aus dem Rohstoffexport zu entziehen. Bisher profitierten insbesondere Ungarn, Tschechien und die Slowakei von russischem Öl, das durch die ukrainische Pipeline geliefert wurde. Der Nordstrang der Leitung, der nach Deutschland führt, ist aufgrund der westlichen Sanktionen gegen Russland bereits weitgehend außer Betrieb.
Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Energieversorgung in Europa haben, da alternative Bezugsquellen und Routen für Öl und Gas verstärkt ins Auge gefasst werden müssen.
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