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Ölpreis steigt auf fast 140 Dollar

Der Ölpreis schnellt weiter in die Höhe: In der Nacht ist der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent auf einen Höchststand von 139,13 Dollar (127,86 Euro) gestiegen, bevor er auf 130,45 Dollar zurückging. Dies entsprach immer noch einem Anstieg um mehr als zehn Prozent.

Seit 2008 waren die Ölpreise nicht mehr so hoch. Der historische Rekordpreis für ein Barrel Brent liegt bei 147,50 Dollar.

Ukrainische Armee: Russland sammelt Ressourcen zum Angriff auf Kiew

Nach Angaben der ukrainischen Armee hat Russland begonnen, Ressourcen für den Sturm auf die ukrainische Hauptstadt Kiew zusammenzuziehen. Das geht aus dem Bericht des Generalstabs hervor, der in der Nacht auf Facebook veröffentlicht wurde. Russische Truppen versuchten gleichzeitig, die volle Kontrolle über die kurz vor Kiew liegenden Städte Irpin und Butscha zu erlangen. Von dort sind es nur mehr wenige Kilometer zur nordwestlichen Stadtgrenze.

Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko schreibt auf seinem Telegram-Kanal, dass es Kämpfe nahe Kiew gebe. Die Stadt sammle weiter alle Ressourcen für ihre Verteidigung.

Medienbericht: Russland rekrutiert syrische Kämpfer

Einem US-Medienbericht zufolge rekrutiert Russland für seinen Angriff auf die Ukraine syrische Kämpfer. Das „Wall Street Journal“ berichtet unter Berufung auf vier US-Beamte, dass sich bereits einige der Kämpfer in Russland befinden und sich auf den Einsatz in der Ukraine vorbereiten. Die Kämpfer hätten Erfahrung im Häuserkampf und könnten den russischen Truppen demnach bei der Einnahme Kiews helfen.

Die russischen Streitkräfte erhalten bei ihrem Angriffskrieg in der Ukraine bereits Unterstützung von Kämpfern aus der autonomen Republik Tschetschenien.

Luftangriffe auf Charkiw fortgesetzt

Die russische Armee hat ihre Luftangriffe auf die zweitgrößte Stadt der Ukraine, Charkiw, in der Nacht fortgesetzt. Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, dass dabei unter anderem ein Sportkomplex einer Universität und andere zivile Gebäude getroffen wurden.

Unterdessen konzentrierten die russischen Truppen nach Angaben des ukrainischen Generalstabs ihre Angriffe neben Charkiw im Osten des Landes auch auf Sumy im Nordosten und Mykolajew im Süden.

Der Generalstab warnte weiterhin, dass Moskau seine „Ressourcen für einen Angriff“ auf Kiew sammelt.

Internationales Strafgericht tagt

Der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag beschäftigt sich heute und morgen mit möglichen russischen Menschenrechtsverbrechen beim Einmarsch in die Ukraine. Bei den öffentlichen Sitzungen gehe es um den „Verdacht des Völkermords“, erklärt das oberste Rechtsorgan der Vereinten Nationen im Vorfeld. Die Regierung in Kiew hatte den Gerichtshof angerufen und Russland die Planung eines Völkermords in der Ukraine vorgeworfen.

Selenski kritisiert Schweigen anderer Staaten

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski hat das Ausbleiben von internationalen Reaktionen auf die Androhung Moskaus, nun auch Gebäude der Waffenindustrie seines Landes anzugreifen, kritisiert. „Denken Sie an das Gefühl der Straffreiheit der Invasoren“, so Selenskyj in einer Videobotschaft an Staats- und Regierungschefs sowie Politikerinnen und Politiker anderer Länder gerichtet. Russland könne seine „geplanten Gräueltaten“ ankündigen, weil es keine Reaktion gebe.

Moskau hat zuvor erklärt, künftig auch ukrainische Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes angreifen zu wollen.

Letzte OSZE-Beobachter verlassen die Ukraine

Die vorübergehende Evakuierung aller internationalen OSZE-Beobachter in der Ukraine ist nahezu abgeschlossen. Das teilt die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in einem Bericht mit. Die letzte verbliebene Gruppe – der Leiter und das Führungsteam – würden nun die Ukraine verlassen.

Anfang vergangener Woche waren noch mehrere des zuletzt rund 500 Personen starken Teams an Beobachtern in umkämpften ukrainischen Städten wie Charkiw und Cherson festgesessen.

Frankreich glaubt an Sieg der Ukraine

Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian glaubt trotz heftiger Verluste an einen Sieg der Ukraine über die angreifenden russischen Streitkräfte. „Ich glaube, dass die Ukraine gewinnen wird“, sagt Le Drian dem Sender France 5. „Was seit zehn Tagen am meisten auffällt, ist die starke Widerstandsfähigkeit der Ukraine, in einem Ausmaß, das sich die Experten nicht vorstellen konnten.“ Le Drian warnte allerdings, dass die russische Armee nun zu einer „Belagerungslogik“ übergehe.

USA prüfen Embargo für russisches Öl

Die USA treiben nach den Worten der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, ein Einfuhrverbot für russisches Öl weiter voran. „Das Repräsentantenhaus prüft derzeit eine wirkungsvolle Gesetzesinitiative, die Russland weiter von der Weltwirtschaft isolieren wird“, teilt Pelosi in einem Schreiben mit.

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