2.000 Menschen aus Irpin gebracht
Aus der Stadt Irpin nahe der Hauptstadt Kiew sind nach Angaben der ukrainischen Polizei bisher rund 2.000 Menschen gerettet worden. Gestern sind Zivilisten und Zivilistinnen, die aus dem umkämpften Ort fliehen wollten, unter russischen Beschuss gekommen und gezwungen gewesen, in Deckung zu gehen.
Neue Verhandlungen am Nachmittag
Die dritte Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine soll nach Angaben aus Kiew um 15.00 Uhr MEZ beginnen. Das schreibt der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak auf Twitter.
Türkei: Treffen der Außenminister Russlands und der Ukraine geplant
Ein erstes Treffen auf Regierungsebene zwischen Russland und der Ukraine seit Ausbruch der Kämpfe ist nach türkischen Angaben für Donnerstag geplant. Dann sollen die Außenminister aus Kiew und Moskau, Dmytro Kuleba und Sergej Lawrow, in Antalya zu einem Gespräch zusammenkommen, teilt der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu mit. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat angeboten zu vermitteln.
China will vermitteln
China bietet sich als Vermittler zwischen Moskau und Kiew an. Nach Angaben von Chinas Außenminister Wang Yi ist Peking bereit, mit der internationalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um „die notwendige Vermittlung“ zu gewährleisten.
Die chinesisch-russischen Beziehungen bezeichnet Wang als „die „wichtigsten bilateralen Beziehungen der Welt“. Wang verweist zudem auf ein im vergangenen Monat von China und Russland verabschiedetes Partnerschaftsabkommen, in dem beide „der Welt klar und unmissverständlich gezeigt“ hätten, dass sie „gemeinsam eine Wiederbelebung der Mentalität des Kalten Krieges und ein Schüren ideologischer Konfrontationen ablehnen“.
Wohl mit Blick auf die in den vergangenen Tagen von den USA und deren westlichen Verbündeten geforderte aktivere Vermittlerrolle Chinas im Ukraine-Krieg sagt Wang, dass China „keine Einmischung durch Dritte“ duldet.
Blinken: Artikel 5 für USA „unantastbare“ Verpflichtung
US-Außenminister Antony Blinken verweist bei seinem Besuch in Litauen auf Artikel 5 des NATO-Vertrags, der die gegenseitige Verteidigung der Mitgliedsstaaten garantiert, und bezeichnet diesen als eine für die USA „unantastbare“ Verpflichtung.
„Wir werden jeden Zentimeter des NAO-Territoriums verteidigen, wenn es angegriffen wird“, so Blinken. Man verstärke derzeit die „gemeinsame Verteidigung“, „damit wir und unsere Verbündeten vorbereitet sind“.
Litauens Präsident Gitanas Nauseda spricht gegenüber Blinken von einer sich „verschlechternden Sicherheitslage in der baltischen Region“. Diese gebe „der ganzen Welt leider Anlass zu großer Sorge“.
3.000 Vertriebene pro Tag per Zug durch Österreich
Rund 3.000 Vertriebene aus der Ukraine sind derzeit pro Tag mit dem Zug durch Österreich unterwegs. Rund 70 bis 80 Prozent der Betroffenen, bei denen es sich durchwegs um Frauen mit Kindern handelt, reisen vor allem nach Deutschland, Frankreich und Italien weiter, wie es seitens der ÖBB heißt. In Österreich ist erneut der Wiener Hauptbahnhof der Hotspot: Hier hat die Caritas auch eine Notschlafstelle eingerichtet.
Gouverneur: Russische Truppen auf Flughafen Mykolajiw
Bei ihrem Krieg gegen die Ukraine sind russische Truppen nach Angaben der örtlichen Behörden auf den Flughafen der südukrainischen Großstadt Mykolajiw vorgedrungen. Alle anderen Angriffe in der Gegend seien abgewehrt worden, sagt der Gouverneur des Gebiets Mykolajiw, Witali Kim, in einer Videobotschaft. Er kündigt eine Gegenoffensive an.
Österreichs Luftraum nur für Russland gesperrt
Österreichs Luftraum ist nach Angaben des Verteidigungsministeriums bisher nur für russische Flugzeuge gesperrt worden. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Oberst Michael Bauer, dementiert auf APA-Anfrage deutsche Presseberichte, wonach Österreich seinen Luftraum auch für die NATO habe sperren lassen. Das sei eine „Zeitungsente“, so Bauer.
TASS: Russische Delegation auf Weg nach Belarus
Zur geplanten dritten Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine ist die russische Delegation nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur TASS ins Nachbarland Belarus geflogen. Offen ist weiter der Beginn der Gespräche.
In ukrainischen Medien hat es zuvor unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen geheißen, dass neue Verhandlungen um 14.00 Uhr MEZ beginnen könnten, in russischen Medien ist von einem Beginn um 13.00 Uhr MEZ die Rede.
Bei den vorherigen Runden hat es immer mehrere Stunden von der Ankunft der Vertreter bis zum Beginn der Gespräche gedauert. Zuletzt haben sich beide Delegationen am Donnerstag im Westen von Belarus getroffen und sich dabei auf Fluchtkorridore für umkämpfte Städte verständigt. Erste Anläufe, Menschen aus der Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer in Sicherheit zu bringen, sind gescheitert.
Ukraine: Bisher keine Korridore
Die von Russland angekündigte Einrichtung von Fluchtwegen für Zivilistinnen und Zivilisten aus umkämpften Städten ist nach ukrainischen Angaben bisher nicht erfolgt. Das teilt die stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk mit. Sie sagt, in Mariupol warten fast 300.000 Menschen auf ihre Rettung.
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