Ukraine

Published On: Mittwoch, 09.03.2022By

Moskau: Fluchtkorridor aus Kiew über Belarus

Das russische Verteidigungsministerium bestätigt am Vormittag die am Vortag angekündigte Feuerpause ab 8.00 Uhr MEZ, um die sichere Flucht für die Bevölkerung aus Sumy und anderen Städten zu gewährleisten.

Auch aus Kiew sollte es diesen Angaben zufolge Korridore über Belarus nach Russland geben. Aus der ostukrainischen Großstadt Charkiw sei eine Fluchtroute in die russische Stadt Belgorod geplant, aus der Hafenstadt Mariupol nach Rostow am Don.

Die ukrainische Regierung sieht die „erlaubte“ Flucht der Bevölkerung nach Belarus und Russland nicht als akzeptable Option an. Das komme für die meisten schlicht nicht infrage.

Ukraine: Neue Evakuierungsaktionen angelaufen

In der Ukraine sind Regierungsangaben zufolge in mehreren Städten Evakuierungsaktionen angelaufen. Das gelte auch für die Hafenstadt Mariupol, wo am Vortag der Versuch, Menschen mit Bussen aus der Stadt zu bringen, gescheitert ist.

Ukrainischen Angaben zufolge soll auch die Rettung von Zivilisten aus der nordostukrainischen Großstadt Sumy weitergehen. Der Fluchtkorridor in Richtung der zentralukrainischen Stadt Poltawa sei bis 21.00 Uhr Ortszeit (20.00 Uhr MEZ) geöffnet, schreibt der Chef der Gebietsverwaltung, Dmytro Schywyzkyj, auf Telegram. Das Verhandlungsteam habe die ganze Nacht daran gearbeitet.

Die Evakuierungen sind den Angaben zufolge rund um 8.00 Uhr MEZ angelaufen. Die Menschen können Schywyzkyj zufolge die Stadt mit eigenen Autos oder mit 22 Bussen verlassen. Dabei werde mit dem Roten Kreuz zusammengearbeitet.

Von der Leyen: Gas reicht für diesen Winter

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigt sich optimistisch, dass die EU ihre Energieabhängigkeit von Russland schneller reduzieren kann als gedacht. Die EU-Staaten hätten bereits so viel Flüssiggas eingekauft, dass man in diesem Winter ohne russisches Gas auskommen könne, sagt von der Leyen im ZDF.

Olena Selenska: „Niemals kapitulieren“

Die Frau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski hat Forderungen nach Einrichtung einer Flugverbotszone über dem Land bekräftigt. „Schließt den Himmel, und auf der Erde werden wir es selbst schaffen“, schreibt Olena Selenska in einem vom Präsidialamt in Kiew veröffentlichten offenen Brief.

Die Ukraine wolle Frieden. „Aber die Ukraine wird sich verteidigen und niemals kapitulieren.“ Der russische Einmarsch sei ein „Mord an friedlichen Menschen“. „Das ist ein Krieg in Europa und an den Grenzen zur EU“, so Selenska, die dem Brief anfügt: Falls Putin nicht gestoppt werde, werde es keinen sicheren Ort mehr geben.

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