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Ukraine

Alexandra_Koch (CC0), Pixabay
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Die russische Armee hat laut ukrainischen Angaben einen nuklearen Forschungsreaktor in der Stadt Charkiw unter Artilleriebeschuss genommen. Das Schadensausmaß sei unbekannt, heißt es – und wegen der anhaltenden Kämpfe in der Umgebung ist das aktuell auch nicht überprüfbar. In der Nacht waren auch Lwiw und weitere Städte in der Westukraine Ziel russischer Raketenangriffe.

Der Forschungsreaktor „Neutronenquelle“ in der zweigrößten Stadt der Ukraine sei am Samstag von Granaten getroffen worden, berichteten Sonntagfrüh ukrainische Medien unter Berufung auf die nationale Atomaufsichtsbehörde. Laut dieser war die Anlage schon vor zwei Wochen Ziel eines russischen Angriffs. Allerdings war der Reaktor schon zu Kriegsbeginn heruntergefahren worden.

Raketenangriff auf Lwiw

Bei den Angriffen in der westlichen Ukraine wurden laut den Behörden in der Region Riwne unter anderem zwei Treibstofflager, eines in Lwiw und eines in Dubno, getroffen, in Lwiw außerdem ein Militärstützpunkt. Die Stadt mit ihren über 700.000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt nur rund 80 Kilometer von der Grenze zum NATO-Land Polen entfernt.

Debatte: Welche Auswirkungen wird der Krieg haben?

Der russische Präsident Wladimir Putin führt den Krieg in der Ukraine trotz internationaler Appelle und Sanktionen weiter. Wie wirksam sind Sanktionen? Warum ist die Ukraine so allein? Wie kann man den Geflüchteten am besten helfen? Welche Auswirkungen wird der Krieg haben?

Russische Offensiven und ukrainische Gegenangriffe

Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte erklärt, Russland habe seine „bewaffnete Aggression in vollem Umfang“ fortgesetzt. Allerdings hätten die ukrainischen Streitkräfte sieben Angriffe in den östlichen Regionen Donezk und Luhansk zurückgeschlagen. Dabei hätte sie mehrere Panzer und gepanzerte Fahrzeuge zerstört.

Hafenstädte immer stärker im Brennpunkt der Kämpfe

Die wichtigen ukrainischen Hafenstädte Mariupol, Berdjansk, Cherson, Mykolajiw und Odessa rücken zunehmend in den Brennpunkt der Kämpfe. Mariupol befindet sich im Belagerungszustand, um Mykolajiw und Cherson toben heftige Kämpfe und Odessa wird derzeit von der russischen Marine blockiert.

Experten erwarten hier, analog zu Mariupol, eine Anlandung russischer Truppen über das Meer. In Berdjansk haben ukrainischen Spezialkräfte ein russisches Landungsschiff bei der Frachtentladung versenkt.

Kooperation mit NGOs für Karner „exzellent“

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine lässt gelegentliche Differenzen zwischen dem Innenministerium und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) in der Flüchtlngshilfe offenbar in den Hintergrund treten. Das Verhältnis sei „exzellent“, lobt Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) im Gespräch mit der APA die Kooperation mit den NGOs, aber auch mit Kommunen und Ländern.

London will Putin an Verhandlungstisch zwingen

Die britische Außenministerin Liz Truss will mehr Druck auf Russland und seinne Präsidenten Wladimir Putin ausüben, um das Land in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine an den Verhandlungstisch zu zwingen. „Wir müssen unsere Sanktionen verstärken. Wir müssen der Ukraine verstärkt Waffen senden“, sagt Truss in einem Interview der britischen Sonntagszeitung „Sunday Telegraph“.

Deutschland soll Raktenschutzschild überlegen

Angesichts des Kriegs in der Ukraine und der Bedrohung durch Russland soll die deutsche Bundesregierung die Errichtung eines Raketenschutzschildes über dem gesamten Bundesgebiet andenken.

Bei Beratungen von Bundeskanzler Olaf Scholz mit Generalinspekteur Eberhard Zorn in der vergangenen Woche über die Verwendung des beschlossenen 100-Milliarden-Euro-„Sondervermögens“ für die Bundeswehr ist nach Informationen der „Bild am Sonntag“ auch ein solcher „Iron Dome“ („Eiserne Kuppel“) Thema gewesen. Konkret geht es um eine mögliche Anschaffung des israelischen „Arrow 3“-Systems.

London: Russland hat Problem mit Waffen

Russische Luft- und Raketenstreitkräfte beschießen nach britischen Angaben weiterhin Ziele in der gesamten Ukraine. Dabei verlasse sich Russland weiterhin auf sogenannte Abstandsmunition, die aus dem russischen Luftraum abgefeuert werde, um die eigenen Flugzeuge nicht der ukrainischen Luftabwehr auszusetzen, heißt es in einem Update des britischen Verteidigungsministeriums unter Berufung auf Geheimdienstinformationen.

Diese russischen Waffen versagten allerdings laut US-Berichten in bis zu 60 Prozent der Fälle, was die Nachschubprobleme bei Waffen auf russischer Seite noch verstärken werde, heißt es weiter.

Bereits zwölf Journalisten ums Leben gekommen

In der Ukraine sind seit dem russischen Angriff vor mittlerweile mehr als einem Monat bereits zwölf Journalisten und Journalistinnen ums Leben gekommen. Weitere zehn seien im Verlauf der Kämpfe teils schwer verletzt worden, teilt Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa auf ihrer Facebook-Seite mit.

Selenski bittet Polen erneut um Kampfjets und Panzer

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer Videokonferenz mit seinem polnischen Kollegen Andrzej Duda erneut um schwere Waffen gebeten.

In dem Gespräch warnt er davor, dass ohne die Lieferung von Kampfflugzeugen und Panzern an die ukrainischen Streitkräfte das russische Militär eine spätere Bedrohung für die NATO-Nachbarstaaten darstellen könnte.

„Wenn die Partner der Ukraine nicht mit Flugzeugen und Panzern helfen, und diese Möglichkeiten haben sie, dann besteht ein hohes Risiko, dass die russische Armee nicht nur eine Raketengefahr für die Territorien unserer Nachbarn darstellt – Polen, Slowakei, Ungarn, Rumänien und die Staaten im Baltikum – sondern auch eine direkte allgemeine militärische Bedrohung“, so Selenski.

Slawutytsch besetzt

Nach mittlerweile einem Monat Kämpfen in der Ukraine haben die russischen Angreifer gestern die Kontrolle über die Stadt Slawutytsch übernommen, heißt es. Russland gibt an, bei einem Raketenangriff ein Arsenal mit Waffen und Militärtechnik in der Nähe der Stadt Schytomyr westlich von Kiew zerstört zu haben.

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