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Ukraine

ELG21 (CC0), Pixabay
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Seit Kriegsbeginn hat die ukrainische Armee nach eigenen Angaben zwölf russische Generäle bei Angriffen getötet. Unterstützung in Form von Informationen soll Kiew dabei aus Washington erhalten haben, wie die „New York Times“ heute berichtet. Die Ankündigung einer Feuerpause durch Russland nährt die Hoffnung auf die Rettung weiterer Zivilpersonen aus dem Asow-Stahl-Werk in Mariupol.

Selenskyj-Berater: Keine ukrainische Gegenoffensive vor Juni

Die Ukraine wird nach Angaben eines Beraters von Präsident Selenskyj wohl keine Gegenoffensive vor Mitte Juni starten. Bis dahin hoffe man, mehr Waffen von seinen westlichen Verbündeten zu erhalten, so Arestowytsch.

Die russische Offensive wird nach Ansicht von Arestowytsch bis zum 9. Mai keine „signifikanten Resultate“ bringen. An diesem Tag feiert Russland den Sieg der Roten Armee über Nazi-Deutschland.

Moskau weist dänische Diplomaten aus

Russland weist sieben dänische Diplomatinnen und Diplomaten aus. Der Schritt sei eine Reaktion auf die Ausweisung von 15 russischen Diplomatinnen und Diplomaten durch die Regierung in Kopenhagen im vorigen Monat und die dänische Militärhilfe für die Ukraine, teilt das Außenministerium mit.

Die offen antirussische Politik Dänemarks beschädige die bilateralen Beziehungen. Russland behalte sich das Recht auf weitere Schritte vor.

Österreich schickt Ukraine Militärausrüstung

Österreich leistet in der Ukraine nicht nur humanitäre Hilfe, sondern hat auch militärische Ausrüstung in das osteuropäische Land geschickt – aus Gründen der österreichischen Neutralität auf „nicht tödliche“ Ausrüstung beschränkt.

Laut Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) handelt es sich teils um alte Schutzhelme und Splitterschutzwesten. Als Rechtsgrundlage für die Lieferung beruft sie sich auf einen EU-Beschluss.

Tanners Angaben zufolge sind bereits im März 10.059 Schutzhelme aus Bundesheerbeständen sowie 9.300 Splitterschutzwesten aus Altbeständen der Armee bereitgestellt worden. Die Helme für die Ukraine sind zwischen 1996 und 2002 hergestellt worden, die Westen stammen aus den 90er Jahren und sind Tanner zufolge ob ihres Alters vor der Übergabe vom Amt für Rüstungs- und Wehrtechnik geprüft worden.

STRABAG entfernt Russland-Konnex aus Aufsichtsrat

Österreichs größter Baukonzern STRABAG hat den russischen Einfluss aus seinem Aufsichtsrat entfernt. Das von der Großaktionärin Rasperia entsandte Mitglied Thomas Bull ist auf der heutigen außerordentlichen Hauptversammlung aus dem Gremium abberufen worden, teilt das Unternehmen mit.

Rasperia ist dem Oligarchen Oleg Deripaska zuzuordnen, der von westlichen Ländern sanktioniert wird. Die Einhaltung der EU-Sanktionen gegen Deripaska durch die STRABAG sei damit sichergestellt, so die STRABAG. Die Abberufung Bulls sei mit der erforderlichen Mehrheit beschlossen worden.

Kreml: Humanitäre Korridore aus Asow-Stahl-Werk stehen

Das russische Präsidialamt erklärt, die für heute geplanten humanitären Korridore aus dem Asow-Stahl-Gelände in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol stünden.

Auf die Frage, ob sich russische Soldaten auf dem Gelände befänden, wird auf die Anweisung von Präsident Wladimir Putin verwiesen, das Werk nicht zu stürmen.

Ukrainische Einsatzkräfte haben ein Video veröffentlicht, das Löscharbeiten eines Lauffeuers in der Nähe des stillgelegten Kernkraftwerks Tschernobyl zeigen soll.

Nach Angaben der Rettungsdienste hat das Feuer seinen Ausgang in der Nähe des Kontrollpunkts Dytjatki genommen, der sich in der Nähe der Sperrzone von Tschernobyl befindet. Der Feuerwehr gelingt es schließlich, den Brand einzudämmen.

Ukrainische Armee: Russland will Mariupol-Verteidiger „vernichten“

Russland will nach Aussagen eines ukrainischen Kommandanten die im Asow-Stahl-Werk in Mariupol verbliebenen Verteidiger „vernichten“. Russische Soldaten sollen unbestätigten Berichten zufolge bereits in das Industrieareal eingedrungen sein.

Die Situation sei „extrem schwierig, aber wir führen den Befehl, die Verteidigungslinien zu halten, weiter aus“, sagt der Kommandant des im Industriekomplex ausharrenden Asow-Regiments, Denys Prokopenko, in einer Telegram-Videobotschaft.

Ukraine: Lebensmittelvorräte reichen aus

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben ausreichend Lebensmittelvorräte, um die Bevölkerung in den von ihr kontrollierten Gebieten zu versorgen. Auch gebe es genug Treibstoff, um den täglichen Bedarf der Bauern zu decken, sagt Vizelandwirtschaftsminister Taras Wysozkyj.

Nach der Blockade der Schwarzmeer-Häfen durch russische Truppen habe die Ukraine zudem im April ihre Getreideexporte über alternative Routen erhöht. Er rechne damit, dass die Ausfuhren im Mai noch steigen dürften. Die Ukraine ist ein weltweit wichtiger Getreideexporteur.

London entzieht Moskauer Börse Sonderstatus

Im Rahmen der Sanktionen gegen Russland entzieht Großbritannien der Moskauer Aktienbörse (MOEX) den Status als anerkannter Handelsplatz. Damit reagiere das Land auf die dortigen Beschränkungen für ausländische Investoren, teilt das Finanzministerium mit. So dürften diese derzeit keine russischen Wertpapiere verkaufen.

Mit dem Verlust des Sonderstatus müssen Anlegerinnen und Anleger, die ab sofort an der Moskauer Börse Geschäfte machen wollen, auf Steuererleichterungen verzichten. Alle, die bereits russische Papiere besitzen, sind davon nicht betroffen.

Gasprom: „Nordstream“-Gas wird für Russland verwendet

Der russische Energiekonzern Gasprom teilt mit, eigentlich für die Ostsee-Pipeline „Nord Stream 2“ eingeplantes Gas nun für die heimische Versorgung zu nutzen.

Deutschland hat wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine das umstrittene Pipelineprojekt auf Eis gelegt und will so schnell wie möglich unabhängig von russischen Gaslieferungen werden.

Russische Orte melden Beschuss aus Ukraine

Beim Beschuss von zwei Ortschaften in der westrussischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine sind nach Behördenangaben ein Haus und eine Garage beschädigt worden.

„Von ukrainischer Seite aus stehen Schurawljowka und Nechotejewka unter Beschuss“, teilt der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, heute auf Telegram mit. Seinen Angaben nach gibt es bisher keine Opfer, der Beschuss sei aber noch nicht eingestellt worden.

Moskau: 600 ukrainische Kämpfer bei Artillerieangriffen getötet

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben bei Artillerieangriffen in der Nacht 600 ukrainische Kämpfer getötet. Bei dem Beschuss seien mehrere Stellungen und befestigte Anlagen der ukrainischen Streitkräfte getroffen worden, teilt das Verteidigungsministerium weiter mit.

Mit Raketenangriffen habe man auch Flugzeugteile auf dem Flugplatz Kanatowo in der zentralukrainischen Region Kirowohrad und ein großes Munitionsdepot in der südlichen Stadt Mykolajiw zerstört. Die Angaben sind von unabhängiger Seite nicht zu überprüfen.

Ölembargo: Paris erwartet Einigung bis Ende der Woche

Die französische Umwelt- und Energieministerin Barbara Pompili rechnet bis Ende der Woche mit einer Einigung der EU-Staaten auf die Modalitäten eines Einfuhrverbots für russisches Öl.

Einige Länder seien mehr von russischem Öl abhängig als andere, sagt Pompili dem Radiosender France Info. „Deshalb müssen wir versuchen, Lösungen zu finden, um sie bei diesen Sanktionen an Bord zu holen.“ Sie gehe davon aus, dass das möglich sei.

Feuerpause in Mariupol

Die Ukraine hofft, heute weitere Zivilistinnen und Zivilisten aus der zerstörten Hafenstadt Mariupol zu befreien. Für die kommenden drei Tage kündigt Russland eine Feuerpause an.

Flugverbot in Südrussland verlängert

Wegen des Krieges sind die Flugverbote im Süden des Landes zum zwölften Mal verlängert worden. Insgesamt elf Flughäfen bleiben bis 13. Mai gesperrt, teilt die russische Luftfahrtbehörde Rosawijazija mit.

Betroffen sind unter anderem die Millionenstädte Rostow am Don, Woronesch und Krasnodar sowie die Schwarzmeer-Kurorte Anapa und Gelendschik.

Verbote gelten auch für die westrussischen Städte Belgorod und Brjansk, aus denen in den vergangenen Wochen ukrainische Angriffe auf Infrastrukturobjekte gemeldet worden sind.

Auch die seit 2014 von Russland annektierte Krim ist von den Einschränkungen betroffen. Der Flughafen in Simferopol darf nicht angeflogen werden.

Nehammer trifft Erdogan

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) trifft den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Madrid. Das Bundeskanzleramt teilt der APA mit, dass ein bilaterales Treffen am Rande des NATO-Gipfels Ende Juni geplant sei.

Bei Telefonaten, die in den vergangenen Wochen zwischen Nehammer und Erdogan stattgefunden haben, sei es um den Ukraine-Russland-Krieg und insbesondere die türkischen Friedensbemühungen sowie die bilateralen Beziehungen gegangen, so das Bundeskanzleramt.

„Nach meinen zahlreichen Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten (Wolodymyr, Anm.) Selenskyj, dem Gespräch mit dem russischen Präsidenten (Wladimir, Anm.) Putin und auch meinen Telefonaten mit Präsident Erdogan bin ich davon überzeugt, dass der Istanbuler Prozess weiterhin die beste Chance auf Frieden in Europa ist“, sagt Nehammer.

Schlagabtausch zwischen Papst und russischer Kirche

Die russisch-orthodoxe Kirche weist die jüngste Kritik von Papst Franziskus an ihrem Patriarchen Kyrill deutlich zurück. Das Außenamt des Moskauer Patriarchats kritisiert in einer langen Erklärung den „unkorrekten Ton“ des Papstes.

Ukraine meldet Erfolge im Süden

Der ukrainische Generalstab meldet einen Erfolg von der Südfront: Es sei dort gelungen, den russischen Streitkräften die Kontrolle über mehrere Ortschaften an der Grenze zwischen den Gebieten Cherson und Mykolajiw zu entreißen.

Details und Ortsnamen nennt die Kiewer Militärführung nicht. Von unabhängiger Seite lassen sich die Angaben nicht überprüfen.

Ukraine: Russische Angriffe auf Asow-Stahl-Werk

Nach Angaben des ukrainischen Militärs haben die russischen Truppen erneut versucht, das Stahlwerk Asow-Stahl in der Hafenstadt Mariupol zu erstürmen.

„Mit Unterstützung der Luftwaffe hat der Gegner seinen Angriff mit dem Ziel erneuert, das Fabriksgelände unter seine Kontrolle zu bringen“, teilt der ukrainische Generalstab in seinem aktuellen Lagebericht mit.

In dem Stahlwerk haben neben den ukrainischen Kämpfern Schätzungen zufolge auch noch bis zu 200 Zivilpersonen Zuflucht gesucht. Für die nächsten Tage hat Russland eine tägliche, auf mehrere Stunden begrenzte Feuerpause angekündigt, damit sich diese Menschen in Sicherheit bringen können.

Gouverneur von Luhansk: Tote durch russischen Beschuss

In der ostukrainischen Region Luhansk sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs in den vergangenen 24 Stunden fünf Zivilpersonen durch russischen Beschuss getötet worden. Der Beschuss habe sich auf vier Ortschaften konzentriert, teilt Serhij Gajdaj weiter mit.

Kiew erwägt gelockertes Ausreiseverbot für Männer

Das Ausreiseverbot für Männer im wehrfähigen Alter aus der Ukraine könnte nach Überlegungen der Kiewer Führung gelockert werden. „Es wird jetzt diskutiert, dass bestimmte Kategorien von Männern zumindest für kurze Zeit ins Ausland gehen dürfen“, sagt Präsidentenberater Olexij Arestowytsch im ukrainischen Fernsehen. Dabei nennt er unter anderen Wissenschaftler und Geschäftsleute.

Die dafür notwendige Gesetzesänderung werde allerdings Zeit brauchen, sagt Arestowytsch. Es sei in Kriegszeiten eine schwierige moralische, organisatorische und rechtliche Frage. An der Grenze der Ukraine werden immer wieder Männer aufgegriffen, die das Land trotz Verbotes verlassen wollen.

Weiter russische Angriffe auf Bahnnetz

Die wiederholten russischen Raketenangriffe auf Eisenbahnanlagen in der Ukraine haben den Zugsverkehr empfindlich gestört. Laut der staatlichen Bahngesellschaft Ukrsalisnyzja sind ind Nacht etwa 20 Fernzüge mit Verspätungen von bis zu zwölf Stunden unterwegs gewesen.

„Russland versucht, unsere Logistik zu ruinieren, weil sie uns im Felde nicht besiegen können“, schreibt der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, auf Telegram. Er bestätigt den Angriff auf ein Objekt der Eisenbahn mitten in der Stadt Dnipro.

Ranghoher Kreml-Beamter besucht Mariupol

Der Vizechef des russischen Präsidialamtes, Sergej Kirijenko, hat die fast vollständig eroberte ukrainische Hafenstadt Mariupol besucht. Das berichtet das Oberhaupt des Separatistengebietes Donezk, Denis Puschilin, auf Telegram.

Der frühere russische Regierungschef Kirijenko organisiert im Kreml für Präsident Wladimir Putin die russische Innenpolitik. Den Angaben zufolge hat er in Mariupol das Ilitsch-Stahlwerk und den Hafen besucht. Im anderen Stahlwerk Asow-Stahl leisten immer noch ukrainische Truppen der russischen Armee Widerstand.

Selenskyj: Wollen Waffenruhe in Mariupol gewährleisten

Die Ukraine ist nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj bereit, einen Waffenstillstand in Mariupol zu gewährleisten. Es sei eine längere Feuerpause zur Evakuierung nötig.

„Es wird einige Zeit dauern, die Menschen aus den Kellern und unterirdischen Bunkern zu befreien. Unter den derzeitigen Umständen können wir keine schweren Geräte einsetzen, um den Schutt wegzuräumen. Es muss alles von Hand gemacht werden“, sagt Selenskyj.

Das russische Militär hate zuvor humanitäre Korridore aus dem Stahlwerk Asow-Stahl in Mariupol von heute bis Samstag zugesichert.

„NYT“: US-Hilfe bei Angriffen auf russische Offiziere

Die USA haben einem Zeitungsbericht zufolge mit nachrichtendienstlichen Erkenntnissen die Ukraine bei gezielten Anschlägen auf russische Generäle unterstützt. Die Regierung in Washington habe Einzelheiten über die erwarteten Truppenbewegungen sowie den Standort und Einzelheiten über Russlands mobile militärische Kommandoposten zur Verfügung gestellt, schreibt die „New York Times“.

Die Ukraine habe die Informationen mit ihren eigenen kombiniert, um Angriffe durchzuführen, bei denen nach Angaben des Blattes etwa zwölf russische Offiziere getötet worden sind.

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