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ELG21 (CC0), Pixabay
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Kiew erstmals seit Wochen wieder beschossen

Mehrere Explosionen haben Sonntagfrüh die ukrainische Hauptstadt Kiew erschüttert. Sie hätten sich in den Stadtteilen Darnyzja und Dnipro ereignet, schrieb Bürgermeister Witali Klitschko auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. „Die Einsatzkräfte arbeiten bereits dort.“ Fliegeralarm ist immer wieder in Kiew zu hören, größere Angriffe auf die Hauptstadt gab es aber seit Wochen nicht mehr, weil die russische Armee sich auf den Süden und Osten konzentrierte.

Russland will in Kiew Panzernachschub zerstört haben

Russland hat nach eigenen Angaben am Stadtrand von Kiew Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge zerstört. Diese seien von europäischen Ländern an die Ukraine geliefert worden, teilt das Verteidigungsministerium mit. Aus der Ukraine hat es zuvor geheißen, die Angriffe hätten auf das Eisenbahnnetz abgezielt. Beide Angaben sind nicht unabhängig zu überprüfen.

Immer mehr Bewohnerinnen und Bewohner fliehen nach verstärkten russischen Angriffen aus der Großstadt Slowjansk im Donbas. Slowjansk gehört zum ostukrainischen Verwaltungsgebiet Donezk, dessen vollständige Eroberung sich Russland zum Ziel gesetzt hat. Die Stadt liegt außerdem im Rückraum des seit Tagen umkämpften Sjewjerodonezk im Gebiet Luhansk.

Spanien liefert Flugabwehrraketen und Panzer

Spanien wird der Ukraine einem Zeitungsbericht zufolge Flugabwehrraketen und Leopard-Kampfpanzer liefern. Das berichtet „El Pais“ unter Berufung auf Regierungskreise. Spanien werde dem ukrainischen Militär auch Schulungen im Umgang mit den Panzern anbieten, die in Lettland stattfinden könnten. Dort hat Spanien im Rahmen eines NATO-Einsatzes 500 Soldaten stationiert. Eine zweite Phase der Ausbildung könne in Spanien stattfinden. Spanien hat die Ukraine bisher mit Munition, Schutzausrüstung für die Soldaten und leichten Waffen versorgt.

Putin droht mit Angriffen auf „neue Ziele“

Der russische Präsident Wladimir Putin droht der Nachrichtenagentur TASS zufolge mit dem Angriff auf neue Ziele, sollten die USA damit beginnen, die Ukraine mit Langstreckenraketen zu versorgen. Würden solche Raketen geliefert, „werden wir die Ziele angreifen, die wir noch nicht getroffen haben“, wird der Präsident aus einem Interview des staatlichen Fernsehsenders Rossija-1 zitiert.

Russische Rakete in „kritisch niedriger Höhe“ über AKW

Der ukrainische Atomenergiekonzern Energoatom teilt mit, dass eine russische Rakete in einer „kritisch niedrigen Höhe“ über das Atomkraftwerk Piwdennoukrainska geflogen sei. Vermutlich sei es die Rakete gewesen, die in Richtung Kiew abgefeuert wurde, so der staatliche Betreiber auf Telegram. Russland erzeuge damit weiterhin die Gefahr einer nuklearen Katastrophe.

Die russischen Angreifer begriffen „immer noch nicht, dass schon ein kleines Raketenstück, das in einen funktionierenden Energieblock einschlagen kann, zu einer atomaren Katastrophe und Austreten von Strahlung führen kann“, teilte die Behörde mit. Sie warf Russland „atomaren Terrorismus“ vor. Das AKW Piwdennoukrainska ist das zweitgrößte Atomkraftwerk der Ukraine. Es befindet sich rund 350 Kilometer südlich von Kiew in der Nähe in der Region Mykolaiw.

Angriff auf Kiew galt offenbar dem Eisenbahnnetz

Nach ukrainischen Behördenangaben galt der russische Angriff auf Kiew offenbar dem Eisenbahnnetz. Bei den Explosionen wurde ein Mensch verletzt und ins Krankenhaus gebracht, so Bürgermeister Witali Klitschko.

Gouverneur: Ukraine kontrolliert wieder Hälfte von Sjewjerodonezk

Sjewjerodonezk ist nach Angaben des Gouverneurs von Luhansk, Serhij Gaidai, wieder zur Hälfte unter der Kontrolle der ukrainischen Truppen. „Es war eine schwierige Situation. Die Russen haben 70 Prozent der Stadt kontrolliert, aber in den vergangenen zwei Tagen sind sie zurückgedrängt worden“, sagt Gaidai im ukrainischen Fernsehen. „Die Stadt ist jetzt mehr oder weniger in zwei Hälften geteilt.“ Eine unabhängige Bestätigung der Angaben ist zunächst nicht möglich.

GB: Gegenangriff in Sjewjerodonezk schwächt Russland

Der ukrainische Gegenangriff in der umkämpften Stadt Sjewjerodonezk werde vermutlich die operative Dynamik der russischen Streitkräfte schwächen, die sie zuvor durch die Konzentration von Kampfeinheiten und Feuerkraft gewonnen hätten, teilt das Verteidigungsministerium auf Twitter mit und zitiert aus dem regelmäßigen Geheimdienstbericht.

Kiew: Brände und Rauchwolken

Nach den Raketenangriffen auf Kiew in der Früh veröffentlichen Menschen in sozialen Netzwerken Bilder und Videos von Bränden und Rauchwolken. Auch Geräusche von Einschlägen sind zu hören. In der Früh hatte es langen Luftalarm gegeben. Die Bewohner werden immer wieder aufgefordert, sich für diesen Fall in Schutzbunker zu geben. Es handelt sich um den schwersten

Mehrere Raketenangriffe auf Kiew

Russland hat nach Angaben des ukrainischen Generalstabs in der Früh die Hauptstadt Kiew und einen Vorort erneut mit Raketen beschossen. Es seien militärische und zivile Infrastruktur getroffen worden, teilt die Militärführung in Kiew mit. Auch Kiews Bürgermeister Witali Klitschko berichtet in seinen Telegram-Kanal von Raketenschlägen. Betroffen waren demnach die Stadtbezirke Darnyzja im Südosten und Dnipro im Westen der Millionenmetropole. Es gebe nach bisherigem Stand einen Verletzten, der im Krankenhaus behandelt werde, aber keine Toten, sagt Klitschko. Das genaue Ausmaß der Schäden ist derzeit unklar.

Ukraine meldet Erfolge in Sjewjerodonezk

Die Ukraine erklärt, sie habe gestern in einer Gegenoffensive einen Teil der umkämpften Stadt Sjewjerodonezk zurückerobert. Moskau teilt dagegen mit, die russischen Truppen machten in der Stadt Fortschritte. Die Meldungen konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Der Bürgermeister von Sjewjerodonezk, Olexandr Strijuk, sagt im staatlichen Fernsehen, die Straßenkämpfe seien am Samstag den ganzen Tag über fortgesetzt worden. „Die Situation ist angespannt und kompliziert. (…) Unser Militär tut alles, was es kann, um den Feind aus der Stadt zu vertreiben“, sagt er. Doch es gebe einen Mangel an Lebensmitteln, Treibstoff und Medikamenten.

Kiew reagiert mit scharfer Kritik auf Macron

Ukrainische Diplomaten und Politiker kritisieren die Warnung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, Russland nicht zu demütigen, scharf. „Denn Russland demütigt sich selbst“, schreibt der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba auf Twitter. „Wir alle sollten uns besser darauf konzentrieren, wie wir Russland in die Schranken weisen können.“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videoansprache, es gebe eine Person in Moskau, die die schrecklichen Folgen des Krieges mit einem kurzen Befehl stoppen könne. „Aber die Tatsache, dass es diesen Befehl immer noch nicht gibt, ist offensichtlich eine Demütigung für die ganze Welt.

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