Tote bei Raketenangriffen auf Odessa
Bei russischen Raketenangriffen auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind in der Nacht Menschen getötet und mindestens fünf verletzt worden. „Der Feind hält seinen psychologischen Druck aufrecht und setzt seine hysterischen Attacken gegen friedliche Zivilisten und die zivile Infrastruktur fort“, so die örtliche Militärführung.
Ukrainische Wirtschaft schrumpft um ein Drittel
Die ukrainische Wirtschaft wird in diesem Jahr infolge der russischen Invasion um fast ein Drittel schrumpfen, so die Europäische Entwicklungsbank. Im März wird noch ein Rückgang von 20 Prozent prognostiziert. Die Wirtschaft in Russland soll laut Angaben der Bank um zehn Prozent zurückgehen.
Ukraine erwartet „Erstürmung“ von Stahlwerk
Das ukrainische Verteidigungsministerium erwartet, dass russische Streitkräfte mit Panzern und Artillerie das Asow-Stahl-Werk in Mariupol, in dem sich die letzten Soldaten und Soldatinnen der Stadt verschanzt haben, „stürmen“ werden.
Rauch über dem Asow-Stahlwerk
Reuters/Azov Regiment
Ein Berater des Bürgermeisters von Mariupol sagt, dass Russland mit der Belagerung der Anlage begonnen habe.
Japan kündigt weitere Sanktionen gegen Russland an
Japan kündigt eine weitere Sanktionsrunde gegen Russland an. Die neuen Maßnahmen sehen das Einfrieren von Vermögenswerten weiterer Personen vor sowie ein Exportverbot japanischer Spitzentechnologie an russische Konzerne und wissenschaftliche Forschungseinrichtungen, teilt die Regierung in Tokio mit.
Journalisten in Ukraine mit Sonder-Pulitzer geehrt
Die Veranstalter der renommierten Pulitzer-Preise haben den ukrainischen Journalisten und Journalistinnen wegen ihrer Berichterstattung über die russische Invasion in ihrem Heimatland einen Sonderpreis gewidmet.
Congratulations to the journalists of #Ukraine. #Pulitzer pic.twitter.com/jDP90egbgT
— The Pulitzer Prizes (@PulitzerPrizes) 9. Mai 2022
Die Preisverwalterin Marjorie Miller lobt den „Mut, die Ausdauer und das Engagement der Journalisten in der Ukraine, während der gnadenlosen Invasion ihres Landes durch Wladimir Putin und seines Propagandakrieges in Russland die Wahrheit zu berichten“.
Biden: Putin weiß keinen Ausweg aus Ukraine-Krieg
Nach den Worten von US-Präsident Joe Biden sieht der russische Staatschef Wladimir Putin keinen Ausweg aus dem Ukraine-Krieg. Das Problem, das ihn jetzt beunruhige, sei, dass der russische Staatschef „im Moment keinen Ausweg weiß, und ich versuche herauszufinden, was wir dagegen tun können“, sagt Biden.
Putin sei ein sehr überlegter Mann und habe fälschlicherweise geglaubt, der Einmarsch in die Ukraine würde die Nato und die Europäische Union spalten.
Russische Botschaften in Europa bleiben offen
Die Botschaften Russlands in Europa werden laut einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA nicht geschlossen. „Das (sie zu schließen, Anm.) entspricht nicht unserer Tradition“, sagt der stellvertretende russische Außenminister Alexander Gruschko zu RIA. „Wir glauben, dass die Arbeit der diplomatischen Vertretungen wichtig ist.“
Protesters opposed to the war in Ukraine threw red paint on Russia’s ambassador to Poland Sergey Andreev as he arrived at a cemetery in Warsaw to pay respects to Red Army soldiers who died during World War II. https://t.co/S2SMcPPvVx pic.twitter.com/8hgQutHGRK
— The Associated Press (@AP) 9. Mai 2022
Gestern ist der russische Botschafter in Polen von Demonstranten und Demonstrantinnen mit roter Farbe übergossen worden, als er anlässlich des Jahrestages des Sieges über Nazi-Deutschland Blumen auf einem sowjetischen Friedhof niederlegen wollte.
USA: Hinweise auf Deportierung nach Russland
Das US-Verteidigungsministerium hat nach eigenen Angaben Hinweise darauf, dass Ukrainer und Ukrainerinnen von russischen Truppen gewaltsam nach Russland gebracht werden. „Ich kann nicht sagen, wie viele Lager es gibt oder wie sie aussehen“, sagt Pentagon-Sprecher John Kirby. „Aber wir haben Hinweise darauf, dass Ukrainer gegen ihren Willen nach Russland gebracht werden“, sagt Kirby. Er nennt dieses Verhalten „skrupellos“.
Laut der Menschenrechtsbeauftragten des ukrainischen Parlaments, Ljudmyla Denissowa, sind seit Kriegsbeginn „mehr als 1,19 Millionen unserer Bürger, darunter mehr als 200.000 Kinder, in die Russische Föderation deportiert“ worden. Die Angaben lassen sich nicht von unabhängiger Seite verifizieren.
Toter und Verletzte bei Raketenangriffen auf Odessa
Bei russischen Raketenangriffen auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind in der Nacht mindestens ein Mensch getötet und fünf weitere verletzt worden. Das berichtet die Agentur UNIAN unter Berufung auf die örtliche Militärführung.
Einsatzkräfte an einem zerstörtem Haus in Odessa
Reuters/Emergency Service of Ukraine
Angeblich noch Zivilisten im Asow-Stahl-Werk
Entgegen Berichten über die vollständige Rettung aller Zivilisten und Zivilistinnen aus dem von russischen Truppen belagerten Asow-Stahl-Werk in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol sollen sich dort immer noch rund 100 Personen aufhalten. Zudem hielten sich immer noch rund 100.000 Menschen in der schwer zerstörten Stadt auf, sagt der regionale Verwaltungschef Pawlo Kyrylenko.
„Schwer zu sagen, wer von ihnen die Stadt verlassen will“, wird er von der „Ukrajinska Prawda“ zitiert. Ukrainische Truppen haben sich im Stahlwerk verschanzt, der letzten Bastion in Mariupol.
Biden unterzeichnet schnellere Waffenlieferungen
US-Präsident Joe Biden hat ein Gesetz unterzeichnet, das schnellere Waffenlieferung an die Ukraine ermöglichen soll. Biden hat gestern im Oval Office des Weißen Hauses das Gesetz unterschrieben, das auf einem Programm aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges im Kampf gegen Nazi-Deutschland basiert.
This afternoon, I signed the Ukraine Democracy Defense Lend-Lease Act of 2022 into law. This bill provides another important tool in our efforts to support Ukraine and its people in their fight to defend their country and democracy against Putin’s brutal war. pic.twitter.com/7ojQj6Vt5C
— President Biden (@POTUS) 9. Mai 2022
Die USA würden damit den Kampf der Ukraine unterstützen, „ihr Land und ihre Demokratie gegen Putins brutalen Krieg zu verteidigen“, sagt Biden.
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