Geflüchtete aus der Ukraine erhalten in Deutschland offenbar deutlich höhere Sozialleistungen als in vielen anderen europäischen Ländern. Dies geht aus einer Analyse der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages hervor. Laut dieser Analyse zahlt Deutschland einem alleinstehenden Geflüchteten durchschnittlich 954 Euro pro Monat. Lediglich in Belgien erhalten Geflüchtete noch höhere Leistungen, dort beträgt die monatliche Unterstützung knapp 1.300 Euro. In anderen europäischen Ländern wie den Niederlanden, Italien oder Frankreich sind die Sozialleistungen für Geflüchtete hingegen deutlich geringer.
Der Präsident des Deutschen Landkreistags, Reinhard Sager, fordert angesichts dieser Unterschiede eine europaweite Harmonisierung der Sozialleistungen. Sager betont, dass eine einheitliche Regelung notwendig sei, um faire und vergleichbare Lebensbedingungen für alle Geflüchteten in der Europäischen Union zu gewährleisten. Die derzeitigen Unterschiede in den Sozialleistungen könnten zudem dazu führen, dass bestimmte Länder stärker belastet werden, da Geflüchtete möglicherweise dorthin ziehen, wo die Unterstützung am höchsten ist. Eine Angleichung der Leistungen würde nicht nur für mehr Gerechtigkeit sorgen, sondern auch den Druck auf einzelne Länder verringern.
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