Ukraine News

Published On: Dienstag, 01.03.2022By

Rubel erholt sich leicht

Nach dem Absturz des Rubels zum Wochenanfang stabilisiert sich die russische Währung zunächst. Am Dienstag liegt der Dollar unverändert bei 101 Rubel. Am Vortag war der Dollar wegen des eskalierenden Streits Russlands mit dem Westen auf ein Rekordhoch von zeitweise 120 Rubel geschossen.

Berichte: Cherson von russischen Truppen „eingekesselt“

Die Stadt Cherson im Süden der Ukraine soll der ukrainischen Journalistin Aljona Panina und dem Bürgermeister der Stadt zufolge von russischen Truppen „eingekesselt“ sein. Das berichtet die englischsprachige Nachrichtenseite Kyiv Independent.

„Die Stadt ist tatsächlich eingekesselt, zahlreiche russische Soldaten und russisches Militär befinden sich auf allen Seiten, sie haben Checkpoints an den Ausgängen errichtet“, so Panina laut den Angaben zum Sender Ukraine 24 TV.

In letzten 24 Stunden 100.000 nach Polen geflüchtet

Seit der russischen Invasion der Ukraine sind 350.000 Menschen von dort nach Polen gekommen, wie der stellvertretende polnische Innenminister Maciej Wasik im Rundfunk mitteilt. Allein in den vergangenen 24 Stunden hätten 100.000 Menschen die Grenze überquert.

OSZE-Beobachter wollen Donezk verlassen

Alle Mitglieder der Sonderbeobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) werden die von Separatisten kontrollierte ukrainische Stadt Donezk heute verlassen, erklärt eine diplomatische Quelle gegenüber Reuters.

Die Mission hat der Überwachung und Meldung von Verstößen gegen ein Waffenstillstandsabkommen zwischen Kiew und den von Russland unterstützten Separatisten im Osten der Ukraine gedient.

Russland pumpt weiterhin Erdgas nach Europa

Russland liefert nach eigenen Angaben weiter Erdgas durch die Transitleitungen in der Ukraine nach Europa. Die Auslastung der Pipeline bleibe auf hohem Niveau, meldete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf Daten des russischen Staatskonzerns Gasprom.

Russland will Soldaten als Veteranen einstufen

Die in der Ukraine kämpfenden russischen Soldaten sollen nach dem Willen des Verteidigungsministeriums in Moskau als Veteranen gelten. Die Militärs können dann etwa mehr Pension und Gutscheine für eine Rehabilitation bekommen. Sie hätten zudem Urlaubsvorteile und könnten zum Beispiel einfacher Prothesen bei Kriegswunden erhalten.

Taekwondo-Verband entzieht Putin den schwarzen Gürtel

Der Reigen der internationalen Sportsanktionen gegen Russland trifft nun auch Putin persönlich. Der Taekwondo-Weltverband entzieht dem russischen Präsidenten den schwarzen Gürtel. Es handelt sich um eine Ehrenauszeichnung, die Putin im November 2013 erhalten hat.

China bringt Bürger in Sicherheit

Die chinesische Botschaft in der Ukraine beginnt nun damit, chinesische Bürgerinnen und Bürger in Sicherheit zu bringen. Das berichtet die BBC. Die erste Gruppe ist Staatsmedien zufolge gestern in Sicherheit gebracht worden. Dabei hat es sich um chinesische Studierende gehandelt.

Dass China erst jetzt Bürger in Sicherheit bringt, könnte laut BBC damit zusammenhängen, dass Peking Russland nicht verfrüht verärgern wollte. Andererseits sei es möglich, dass China erwartet habe, dass Russland die Ukraine rasch erobern werde und Evakuierungen damit nicht notwendig sein würden, so die BBC. Denkbar sei aber auch, dass China erwartet, dass die Angriffe noch schwerer würden.

Australien unterstützt Ukraine mit Waffen

Die australische Regierung will die Ukraine nach der Invasion Russlands mit militärischer Ausrüstung und humanitärer Hilfe in Höhe von insgesamt 105 Millionen australischen Dollar (68 Mio. Euro) unterstützen. Zwei Drittel der Gelder würden für „tödliche und nicht tödliche Ausrüstung zur Verteidigung“ aufgewendet, sagt Premierminister Scott Morrison.

Russland verlegt Osttruppen näher an Europa

Russland verlegt einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax zufolge Truppen aus dem äußeren Osten Russlands näher an Europa heran. Die militärischen Einheiten würden Übungen in der Provinz Astrachan im Südwesten an der Grenze des asiatischen und des europäischen Teils des Landes abhalten, zitiert die Agentur das zuständige Militärkommando. Die Truppen würden vor allem die Verlegung von militärischen Einheiten über große Entfernungen üben.

6.440 Festnahmen bei Demos in Russland

6.440 Menschen sind in Russland seit Beginn der Antikriegsdemonstrationen am Donnerstag festgenommen worden. Rund die Hälfte der Festnahmen – 3.126 – habe es in Moskau gegeben, wie das Bürgerrechtsportal OWD-Info mitteilt.

Das Entsetzen über den Krieg gegen die Ukraine treibt in Russland viele Menschen zu Protesten auf die Straße. Allerdings gehen die russischen Sicherheitskräfte überaus brutal gegen Demonstranten vor. Die russischen Behörden warnen eindringlich vor einer Teilnahme an den nicht genehmigten Kundgebungen. Unter dem Vorwand der Sicherheit vor Ansteckung in der Pandemie werden Demonstrationen nicht erlaubt.

Twitter und Meta gehen gegen russische Staatsmedien vor

Die US-Internetriesen Meta und Twitter gehen angesichts von Desinformationsvorwürfen im Ukraine-Krieg gegen russische Staatsmedien vor. Der Facebook-Mutterkonzern Meta will auf seinen Plattformen in der Europäischen Union den Zugang zu den russischen Medien Russia Today und Sputnik einschränken.

Eine Reihe von Regierungen und die EU hätten das soziale Netzwerk zu Schritten aufgefordert, erklärt der für das globale Geschäft zuständige Manager Nick Clegg auf Twitter. Twitter will Nachrichten mit Verbindungen zu russischen, dem Staat nahestehenden Medien mit Warnhinweisen versehen.

Musks Internetterminals erreichen Ukraine

Die von Tesla-Gründer Elon Musk zugesagten Starlink-Internetterminals sind Regierungsangaben zufolge in der Ukraine angekommen – inklusive einer Warnung eines US-Sicherheitsexperten. „Starlink – hier. Danke, @elonmusk“, twittert der ukrainische Vizeministerpräsident Mychailo Fedorow.

Der leitende Forscher des Citizen-Lab-Projekts der Universität Toronto, John Scott-Railton, warnt jedoch, dass die Terminals zu Zielscheiben für Russland werden könnten. „Betrifft: Elon Musks Starlink-Spende. Guter Schritt. Aber denken Sie daran: Wenn Putin den Luftraum über der Ukraine kontrolliert, werden die Übertragungen der Nutzer zu Leuchtfeuern für Luftangriffe.“

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