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geralt (CC0), Pixabay
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200.000 könnten Mariupol verlassen

Die ukrainischen Behörden rechnen damit, dass mehr als 200.000 Menschen Mariupol während der vereinbarten Waffenruhe verlassen, knapp die Hälfte der Bevölkerung. Für Wolnowacha wird von 15.000 Menschen ausgegangen. Die Evakuierung sollte etappenweise über mehrere Tage erfolgen, heißt es. Dazu werden Busse bereitgestellt.

Als wichtigster Fluchtkorridor ist die Strecke von Mariupol bis Saporischschja vorgesehen, das sind etwa 225 Kilometer. Die Menschen sind aufgerufen, zu ihrer eigenen Sicherheit auf keinen Fall von der zwischen der ukrainischen und der russischen Armee vereinbarten Route abzuweichen. „Nehmen Sie so viele Menschen mit wie möglich“, appelliert die Stadt.

Proteste in Paris und London

Auch in London und Paris haben Tausende Menschen gegen Russlands Krieg in der Ukraine protestiert. In der britischen Hauptstadt haben sich Hunderte Demonstranten auf dem Trafalgar Square versammelt. In Paris sind mehrere tausend Menschen zusammengekommen.

UNO: Bisher 351 bestätigte Todesfälle unter Zivilisten

Laut dem Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen (UNO) gibt es aufgrund der Kämpfe in der Ukraine mindestens 351 bestätigte Todesfälle unter Zivilisten. Weitere 707 Zivilisten seien verletzt worden, teilt die UNO-Behörde mit. Sie weist zugleich darauf hin, dass die tatsächlichen Zahlen wahrscheinlich sehr viel höher seien. Die meisten Opfer seien bei Explosionen von Granaten und Raketen oder bei Luftangriffen gestorben.

Kommende Woche EU-Gipfel zu Kriegs- und Sanktionsfolgen

Über eine strategische Neuaufstellung Europas infolge des Ukraine-Krieges soll auf einem informellen EU-Gipfel in Versailles in der kommenden Woche beraten werden. Wie die französische Zeitung „Le Monde“ berichtet, soll es dabei mit Blick auf die Bewältigung der Folgen auch um das Einrichten eines gemeinsamen Fonds zum Abfedern der Sanktionsfolgen für die EU gehen.

In den EU-Staaten liefen derzeit Gespräche, um einen solchen Fonds schnellstmöglich zu schaffen. Womöglich werde dieser bereits auf dem Gipfel am Donnerstag und Freitag angekündigt. Frankreich hat im Moment die EU-Ratspräsidentschaft inne.

Warum Mariupol so bedeutend ist

Dem südukrainischen Mariupol, das sich seit Tagen unter russischem Beschuss befindet, kommt im Krieg in der Ukraine eine bedeutende Rolle zu. Es ist die letzte große Hafenstadt am Asowschen Meer unter ukrainischer Kontrolle und ein wichtiger Industriestandort. Außerdem hat die mehrheitlich russischsprachige Stadt 2014 bereits den Angriffen prorussischer Separatisten aus der Ostukraine standgehalten. Nun scheint sie jedoch kurz vor dem Fall zu stehen.

Mariupol liegt etwa 55 Kilometer von der russischen Grenze und 85 Kilometer von der Separatistenhochburg Donezk entfernt. 2014 haben prorussische Separatisten die Hafenstadt kurzzeitig besetzt, bevor diese von der ukrainischen Armee zurückerobert worden ist. Sollte Mariupol nun fallen, würde das den Zusammenschluss der russischen Truppen mit Einheiten von der Krim und dem Separatistengebiet im Donbass ermöglichen.

Flüchtlingszahl kann bis morgen auf 1,5 Mio. steigen

Die Zahl der ukrainischen Flüchtlinge könnte nach Einschätzung des UNO-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) bis zum Ende des Wochenendes auf 1,5 Millionen steigen. Gegenwärtig seien es 1,3 Millionen, sagt UNHCR-Chef Filippo Grandi zu Reuters.

Die Zahl der vor dem russischen Aggressionskrieg aus der Ukraine Flüchtenden bleibt in Österreich vorerst überschaubar. Wie das Innenministerium auf APA-Anfrage bekanntgibt, kommen täglich rund 4.000 Menschen aus der Region hierzulande an. Die allerwenigsten davon wollen im Land bleiben. 80 Prozent reisen in andere Staaten weiter.

Britischer Journalist angeschossen

Bei einem Angriff auf ein britisches Fernsehteam in der Nähe von Kiew ist Anfang der Woche ein Journalist durch eine Kugel verletzt worden. Wie der britische Fernsehsender Sky News mitteilt, ist das Team auf dem Weg in die ukrainische Hauptstadt gewesen, als das Feuer auf sein Auto eröffnet worden ist.

Chefkorrespondent Stuart Ramsay sei von einer Kugel im unteren Rücken verletzt worden. Auch ein Kameramann sei von zwei Kugeln getroffen worden, als er weggelaufen sei. Er ist dank seiner schusssicheren Weste unverletzt geblieben. Sky News zufolge wird eine russische Sabotagegruppe hinter dem Angriff vermutet.

Zehntausende demonstrieren in Rom

In zahlreichen Städten weltweit wird heute erneut gegen den Krieg in der Ukraine demonstriert – so auch in Rom. Zur Kundgebung auf der Piazza San Giovanni in Laterano sind nach Angaben der Polizei geschätzt 25.000 Leute gekommen. Zeitweise seien bis zu 40.000 unterwegs gewesen.

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