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loochanin (CC0), Pixabay
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Zweite Verhandlungsrunde beendet

Ohne Einigung, aber mit dem Übereinkommen, die Gespräche fortzusetzen, haben die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland geendet. Laut ukrainischen Angaben sind die gesteckten Ziele – insbesondere eine sofortige Waffenruhe – nicht erreicht worden.
Beide Seiten bestätigten aber, dass man sich auf die Schaffung humanitärer Korridore verständigt habe, um Zivilistinnen und Zivilisten aus Kriegsgebieten herausholen zu können.

Dies sei das einzige Ergebnis einer zweiten Gesprächsrunde mit Russland, betont der ukrainische Unterhändler Mychailo Podoljak nach Abschluss der Gespräche an der belarussisch-polnischen Grenze.

Laut russischen Angaben sind militärische und humanitäre Fragen besprochen worden. Die russische Seite bestätigte die Einigung auf die Einrichtung humanitärer Korridore für die Zivilbevölkerung. Man habe sich auch auf mögliche Waffenruhen rund um diese Korridore verständigt. In welchen Städten es solche Korridore geben soll, ist noch nicht bekannt.

Die russischen Verhandler sprechen von „substanziellem Fortschritt“. Auch darüber, wie der Konflikt in der Zukunft politisch geregelt werden könne, habe man gesprochen.

Auch Moldawien beantragt EU-Beitritt

Moldawiens Präsidentin Maia Sandu unterzeichnet einen formellen Antrag zur Aufnahme in die Europäische Union. „Wir wollen in Frieden und Wohlstand leben und Teil der freien Welt sein“, erklärt sie.

„Während manche Entscheidungen Zeit benötigen, müssen andere schnell und entschlossen getroffen werden und die Chancen nutzen, die sich in einer sich verändernden Welt bieten.“ Moldawien war bis 1991 Teil der Sowjetunion. Die Regierung in Moskau lehnt eine Osterweiterung der Europäischen Union ab.

Putin: Alles läuft nach Plan

Der russische Präsident Wladimir Putin hat im Nationalen Sicherheitsrat betont, dass die Invasion in die Ukraine „nach Plan“ verläuft. Russische Soldaten im Einsatz lobt er als Helden, Verwundeten und Familien von Gefallen verspricht er Entschädigungen. Die Soldaten würden in der Ukraine „für Russland“ kämpfen und gegen Bedrohungen, auch eine nukleare.

Den ukrainischen Streitkräften wirft Putin vor, Tausende von ausländischen Staatsbürgern als Geiseln zu nehmen. Darunter seien auch Studentinnen und Studenten, erklärt er. Zudem hätten zwar die russischen Soldaten humanitäre Korridore eingerichtet, damit Zivilisten fliehen könnten. Diese würden jedoch von ukrainischen Nationalisten blockiert. Die ukrainischen Streitkräfte würden Zivilisten als menschliche Schutzschilde benützen.

Die Ukraine fordert seit gestern humanitäre Korridore, insbesondere für die schwer belagerte Stadt Charkiw, damit die Zivilbevölkerung die Stadt sicher verlassen kann.

Selenski drängt auf Flugverbotszone

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski fordert dringend mehr Militärhilfe von den westlichen Staaten – insbesondere die Einrichtung einer Flugverbotszone. „Wenn Sie nicht die Macht haben, den Luftraum (über der Ukraine) zu schließen, dann geben Sie mir Flugzeuge!“, so Selenski, der betont, die Frage der Lieferung von Flugzeugen werde zwischen Polen und den USA verhandelt.

„Wenn wir nicht mehr sind, Gott bewahre, dann werden Lettland, Litauen und Estland die Nächsten sein“, und fügt hinzu: „Bis hin zur Berliner Mauer, glauben Sie mir.“

Russischer General in Ukraine gefallen

Der russische General Andrej Suchowetski, Kommandant der 7. Luftlandedivision der russischen Armee, ist diese Woche bei Kämpfen in der Ukraine getötet worden.

Sein Tod sei von einer lokalen Offiziersorganisation in Südrussland bestätigt worden, berichtet die Nachrichtenagentur AP. Wie der 47-jährige Suchowetski ums Leben gekommen ist, ist nicht bekannt. Er ist zuvor auch in Syrien im Einsatz gewesen.

Geheimdienstchef sieht „heißen Krieg“

Nach Darstellung des Chefs des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergej Naryschkin, befinden sich sein Land und der Westen nicht in einem neuen Kalten Krieg, sondern in einem „heißen“.

„Westliche Politiker und Kommentatoren bezeichnen das gegenwärtige Geschehen gern als ‚neuen Kalten Krieg‘“, schreibt Naryschkin auf der Website seiner Behörde. Die historischen Parallelen passten jedoch nicht ganz: „Schon deswegen, weil Russland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit dem Westen in entfernten Gegenden gekämpft hat und der Krieg jetzt an die Grenzen unseres Mutterlandes angekommen ist. Für uns ist er also definitiv nicht ‚kalt‘, sondern ziemlich ‚heiß‘.“

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