Sie arbeiteten oder vermittelten Kapitalanlagen für den bereits verurteilten deutschen Millionenbetrüger Ulrich Engler. Nun stehen drei Schweizer wegen gewerbsmässigen Betrugs vor Bundesstrafgericht.
Rund zehn Jahre nach Aufnahme der Ermittlungen begann gestern vor Bundesstrafgericht in Bellinzona die Hauptverhandlung gegen drei Schweizer wegen des Verdachts auf gewerbsmässigen Betrug in Millionenhöhe. Der Fall trägt bizarre Züge. Hauptbeschuldigte ist eine heute 59-jährige Frau aus dem Kanton Schaffhausen, die eher zufällig im Finanzgeschäft landete. Der zweite Beschuldigte ist 75 Jahre alt, Pensionär, und lebt mittlerweile in Thailand, weil er von seiner Rente in der Schweiz nicht leben kann. Der dritte Beschuldigte ist ein 58-jähriger Wirtschaftsprüfer aus dem Kanton St. Gallen.
Sie sollen massgeblich daran beteiligt gewesen sein, ein als Schneeballsystem konzipiertes Vertriebssystem für Kapitalanlagen aufgebaut zu haben. Die Vorfälle gehen auf die Jahre 2005 bis 2007 zurück. Die Beschuldigten köderten damals laut Anklage der Bundesanwaltschaft gegen Provision Anleger aus der Schweiz, Österreich und dem Fürstentum Liechtenstein für das sogenannte Daytrading-System des deutschen Staatsbürger Ulrich Engler, das dieser in betrügerischer Absicht mit seinen PCO-Gesellschaften in Florida aufgebaut hatte.
https://www.luzernerzeitung.ch/wirtschaft/in-diensten-eines-hochstaplers-ld.1061816
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