In meiner Ansicht sollte der Umgang mit der AfD, oder jeder anderen Partei, auf den Prinzipien von Respekt, Offenheit und demokratischer Diskussion basieren. Ich glaube, dass das Stigmatisieren oder „Verteufeln“ bestimmter Parteien zur Polarisierung unserer Gesellschaft beiträgt und einen konstruktiven politischen Diskurs erschwert. Wir sollten vielmehr versuchen, durch sachlichen und respektvollen Austausch Missverständnisse und Vorurteile abzubauen.
Ich bin der Meinung, dass jede demokratisch gewählte Partei die Chance bekommen sollte, politische Verantwortung zu übernehmen und ihre Fähigkeiten im politischen Alltag unter Beweis zu stellen. Dies könnte den Bürgern helfen, eine klarere und informiertere Sicht auf die tatsächlichen Fähigkeiten und die Effektivität der Parteien zu bekommen. Nimmt man den Vergleich bei den Grünen in Opposition und Regierung vor, dann sieht man deutlich, dass genau die Einbeziehung in das politische Tagesgeschäft zu sinkenden Beliebtheitswerten der Partei führt. Es ist etwas völlig anderes, aus der Opposition heraus etwas zu fordern, wissend, dies nicht umsetzen zu müssen, oder aber die Forderungen in einer Regierung auch in die Realität umsetzen zu müssen.
Darüber hinaus denke ich, dass eine informierte und aktive Bürgerschaft essenziell ist. Die Bürger sollten ermutigt werden, sich kritisch mit politischen Inhalten auseinanderzusetzen, Fragen zu stellen und so zu einer fundierten politischen Meinung zu kommen. Letztlich bin ich überzeugt, dass ein demokratischer Diskurs, der auf Offenheit und gegenseitigem Respekt basiert, einen positiven und einigenden Effekt auf unsere Gesellschaft haben kann. So können wir gemeinsam an Lösungen arbeiten, die dem Gemeinwohl dienen und unsere Demokratie stärken. Man kann Menschen, die die AfD wählen, nicht in eine rechte Ecke stellen oder sogar auf eine Stufe mit Nazis. Diese Art der Auseinandersetzung ist gescheitert, das müssen auch die etablierten Parteien jetzt feststellen. Unsere Demokratie ist so wehrhaft, dass sie auch mit einer AfD fertig wird, wobei die einfachste Lösung ist, endlich wieder Politik für den Bürger zu machen und Maßnahmen zu ergreifen, die dem Bürger zeigen: „Ja, wir haben verstanden“. Genau das fehlt der Ampel-Koalition in Berlin, aber auch der Opposition von CDU und CSU im Deutschen Bundestag.
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