Umweltschutzverbände drängen auf ein stärkeres Bekenntnis zum EU-Klimaschutz und die Umsetzung eines neuen, grünen und sozialen Deals. Patrick ten Brink, Generalsekretär des Europäischen Umweltbüros, erklärte bei einem Pressegespräch, dass der Green Deal der EU nach einem vielversprechenden Start vor fünf Jahren nun durch die CoV-Pandemie, geopolitische Konflikte und innenpolitische Proteste stark gefährdet sei. Insbesondere kritisierte er Angriffe von konservativen Kräften, die das Projekt unterminieren könnten, besonders wenn rechtsgerichtete Parteien in der kommenden Europawahl erfolgreich sind.
Colin Roche von Friends of the Earth Europe bemängelte das Fehlen eines klaren Plans zum Ausstieg aus fossilen Energien und forderte ein ambitionierteres Ziel zur Emissionsreduktion, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Beide Experten sind der Meinung, dass die EU bis 2040 Klimaneutralität erreichen könnte, was nicht nur ökologisch notwendig, sondern auch ökonomisch vorteilhaft wäre.
In Österreich herrschen derweil Verzögerungen bei der Umsetzung des Nationalen Energie- und Klimaplans, was bereits zu einem Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission geführt hat. Trotzdem sieht Global 2000 für Österreich große Chancen, durch eine führende Rolle in der EU-Energiepolitik wirtschaftliche Vorteile zu erlangen.
Abschließend betonte Roche die Dringlichkeit, dass Klima- und Umweltschutz in der Strategischen Agenda der EU prominent vertreten sein müssen, angesichts der schnell voranschreitenden Klimakrise.
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