Die USA beliefern Brasilien trotz medizinischer Warnungen mit der Anti-Malaria-Arznei Hydroxychloroquin zur Behandlung von Covid-19-Patienten. Das teilten die Regierungen beider Länder mit. Die USA hätten Brasilien zwei Millionen Dosen des Mittels gesendet, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. US-Präsident Donald Trump und sein ultrarechter brasilianischer Konterpart Jair Bolsonaro schwärmen für das Mittel.
Erst vor ein paar Tagen hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) angekündigt, eine große klinische Studie mit dem Mittel an Covid-19-Patienten und Patientinnen wegen Sicherheitsbedenken zu stoppen. Die US-Arzneimittelaufsicht FDA hat bereits vor schweren Nebenwirkungen beim Einsatz von Hydroxychloroquin an Covid-19-Erkrankten gewarnt.
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Das brasilianische Gesundheitsministerium hat einen Anstieg von 16.409 Coronavirus-Fällen auf die Gesamtzahl von 514.849 verlautbart. Brasilien verzeichnet nach den USA den zahlenmäßig heftigsten Ausbruch der Infektion. In den letzten 24 Stunden sind laut Gesundheitsministerium weitere 480 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben.
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In Russland dürfen die Einwohner der Hauptstadt Moskau nach neun Wochen wieder ihre Häuser verlassen. Die Beschränkungen zur Eindämmung der CoV-Pandemie sind in der 12,7 Millionen Einwohner zählenden Metropole teilweise aufgehoben. Dreimal pro Woche dürfen die Menschen spazieren gehen und draußen Sport treiben, teilte die Regierung mit.
Einkaufszentren und die meisten Parks wurden nach offiziellen Angaben ebenfalls heute geöffnet, Kinderspielplätze und Sportanlagen blieben zunächst geschlossen. Die Infektionsrate ist in den vergangenen Wochen gefallen: Die Regierung in Moskau meldete im Vergleich zu Mai mit rund täglich 6.000 neuen Coronavirus-Fällen nur 2.595 Neuinfektionen binnen 24 Stunden.
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