Während eines Ausbruchs des Coronavirus in einer Fleischverarbeitungsstätte des Lebensmittelriesen Tyson Food im US-Bundesstaat Iowa sollen Manager die Fabrik trotz zahlreicher Infektionen nicht nur zu lange offen gehalten haben. Sie sollen auch darauf gewettet haben, wie viele der Angestellten sich infizieren. Das berichtete heute unter anderem die „Washington Post“, die sich auf eine Anklageschrift wegen rechtswidrig herbeigeführter Todesfälle gegen das Unternehmen berief.
Dem Bericht zufolge hatten sich bis Anfang Mai mehr als 1.000 der 2.800 Angestellten infiziert. Mindestens sechs Menschen starben. Angehörige brachten daher heuer eine zivilrechtliche Klage gegen das Unternehmen ein. Diese wirft der Firma vor, nicht ausreichend für Schutzmaßnahmen gesorgt zu haben.
Zudem soll der Arbeitgeber lange Arbeitstage in beengten Verhältnissen von den Angestellten verlangt haben. Personen mit Symptomen seien dazu aufgefordert worden, in die Arbeit zu kommen. Zudem wurde dem Werk vorgeworfen, viel zu spät geschlossen zu haben. Im Frühjahr kritisierten das auch Behörden des zuständigen Countys.
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