Das tragische Unglück in Libyen, bei dem zwei Dämme brachen und eine verheerende Flutkatastrophe verursachten, bei der Tausende ihr Leben verloren, wird von Experten näher unter die Lupe genommen. Claudia Gazzini von der Denkfabrik International Crisis Group wies darauf hin, dass einer der Dämme, der nachgab, nicht aus robustem Zement, sondern aus einfachem Sand und Steinen gebaut war. „Der kollabierte Damm bestand lediglich aus diesen natürlichen Materialien“, betonte Gazzini in einem Beitrag bei X.
Dennoch waren einige Teile der Dammanlage, wie der Kontrollturm und der gewaltige Abwasserkanal, aus Zement gefertigt und haben dem Druck des Wassers standgehalten. Beide Strukturen sind trotz der Zerstörung immer noch intakt. Es wird angenommen, dass der Sturm „Daniel“, der über das Gebiet hinwegfegte, maßgeblich für den Bruch der Dämme in der Region Darna verantwortlich war. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt die Anzahl der Todesopfer aufgrund dieses Desasters auf rund 4.000 Menschen. Die Tragödie hebt die Notwendigkeit hervor, Infrastrukturen zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie den extremen Bedingungen, die durch Klimaveränderungen noch häufiger auftreten könnten, standhalten können.
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