Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen ist am gestrigen Tag im Zentrum der Hauptstadt Opfer eines Übergriffs geworden. Nach Angaben der Polizei und des Büros der Ministerpräsidentin wurde sie von einem Mann angegriffen und geschlagen, wobei sie einen Schock erlitt. Wie Augenzeugen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters berichteten, kam Frederiksen offenbar ohne sichtbare Verletzungen davon. Der Täter konnte unmittelbar nach dem Vorfall, der sich auf dem Kultorvet (Kohlmarkt) ereignete, von den Sicherheitskräften festgenommen werden.
Die Attacke löste in Dänemark parteiübergreifend Bestürzung und Mitgefühl aus. Auch im europäischen Ausland zeigten sich Spitzenpolitiker schockiert. EU-Ratspräsident Charles Michel bezeichnete die Tat in einer Stellungnahme auf der Social-Media-Plattform X als „feigen Akt der Aggression“. EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola sprach von einem „empörenden“ Angriff und betonte, dass Gewalt keinen Platz in der Politik habe.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verurteilte die Tat ebenfalls scharf und erklärte, dass diese allem widerspreche, wofür man in Europa einstehe und kämpfe. Sie wünschte Frederiksen Kraft und Mut, von denen sie wisse, dass die Ministerpräsidentin reichlich besitze.
Auch der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) äußerte sich zu dem Vorfall und betonte, dass der Angriff auf Frederiksen aufs Schärfste zu verurteilen sei. Er warnte davor, dass Gewalt die Demokratie gefährde und sah in den jüngsten Angriffen gegen Wahlhelfer und Politiker auch Attacken auf die freie Gesellschaft, die eine Folge zunehmender Radikalisierung seien.
Die Hintergründe der Tat sind bislang noch unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, um das Motiv des Täters zu klären und mögliche Hintermänner zu identifizieren. Ministerpräsidentin Frederiksen erholt sich derzeit von dem Schock und wird in den nächsten Tagen voraussichtlich keine öffentlichen Termine wahrnehmen.
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