Man ist ja nun im Internet schon so manche Betrugsmasche gewohnt, und leider funktionieren dann auch scheinbar viele. Nun berichtet die Allianztochterfirma Euler Hermes von einer völlig neuen, perfiden Betrugsmasche.
Hierbei nutzen Kriminelle eine Spezialsoftware, die in der Lage ist, die Stimme des Chefs eines Unternehmens zu imitieren. Medien berichten, dass eine deutsch-britische Firma auf diese Art und Weise gerade um 220.000 Euro erleichtert wurde:
„Es ist Freitag, 16 Uhr, kurz vor Feierabend. Ein Anruf. Der Big Boss der Firma. Aus Deutschland. Mit einem dringenden Anliegen: Es müssten schnell 220.000 Euro an einen Lieferanten in Ungarn überwiesen werden, denn in Deutschland sei es schon nach 16 Uhr und die Banken würden das nicht mehr rechtzeitig überweisen.
Es drohe eine Vertragsstrafe für die deutsche Mutter-Firma. Das Geld würde am Montag sofort wieder an die Firma zurück überwiesen. Die Stimme ist bekannt. Das ist der Boss. Trotzdem kommen Zweifel auf. Also wird zur Bestätigung eine Mail angefordert. Die kommt auch. Das Geld wird überwiesen.
Bis man dann bemerkt, dass man betrogen wurde, ist das Geld dann schon nicht mehr rückholbar und man bleibt auf dem Schaden sitzen.“
Möglich machen soll das angeblich die Software Lyrebird. Das kanadische Start-up wirbt damit, dank eines neuronalen Netzwerks jede Stimme klonen zu können. Dazu reicht bereits ein Audioschnipsel von einer Minute. Etwa aus einer Sprachnachricht.
Man muss sich das natürlich jetzt auch einmal zu Ende denken, was mit solch einer Software noch alles möglich sein könnte. Unglaublich, Betrüger überraschen einen immer wieder.
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