Der Marburger Bund ruft Ärzte an Uni-Kliniken zum Warnstreik auf. In Hannover wird eine Kundgebung erwartet, an der Tausende Mediziner teilnehmen. Einschränkungen in den Kliniken sind möglich.
Die Gewerkschaft rechnet mit 30 Bussen und mehreren Tausend Ärzten in Hannover, die für bessere Arbeitsbedingungen und höheres Gehalt demonstrieren. Betroffene Kliniken sind u.a. die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und die Universitätsmedizin Göttingen (UMG).
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund will mit dem Streik den Druck in den Tarifverhandlungen erhöhen. Die Forderungen beinhalten 12,5% mehr Gehalt und höhere Zuschläge für Feiertags-, Wochenend- und Nachtarbeit. Auch für Schicht- und Wechselarbeit sollen engere Grenzen gelten.
Andreas Hammerschmidt, zweiter Vorsitzender der Ärztegewerkschaft Marburger Bund in Niedersachsen, betont die Notwendigkeit von Maßnahmen durch die Tarifgemeinschaft deutscher Länder, um die Zukunft der Spitzenmedizin in Deutschland zu sichern.
Der Streik führt zu ganztägigen Einschränkungen an den Universitätskliniken, mit Verschiebungen nicht dringlicher Operationen. Notfallvereinbarungen werden angeboten, um eine Notbesetzung sicherzustellen.
Der Marburger Bund hat etwa 2.000 Ärzte an Universitätskliniken aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Nach der dritten Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder gibt es noch keine Einigung. Die Tarifpartner im öffentlichen Dienst haben sich auf 3.000 Euro Inflationsausgleich, 200 Euro Tabellenerhöhung und 5,5% mehr Gehalt geeinigt. Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) zeigt Verständnis für die Anliegen der Ärzte und erwartet eine baldige Lösung.
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