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Das UNO-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in Wien hat neue Strategien zur Bekämpfung von Menschenhandel und dem Schleusen von Migrantinnen und Migranten angekündigt. Diese kriminellen Aktivitäten haben sich nach Angaben der Vereinten Nationen in den letzten Jahren signifikant gewandelt. Als Reaktion darauf plant das UNODC, zukünftig verstärkt die finanziellen Ströme dieser Delikte und die Rolle der organisierten Kriminalität zu untersuchen.

Während einer gestrigen Pressekonferenz erläuterte UNODC-Experte Ilias Chatzis, dass trotz früherer Fortschritte im Kampf gegen diese Formen der Kriminalität, neue Herausforderungen aufgetreten seien. „Die vergangenen zwei Jahrzehnte waren von Optimismus geprägt, dass der weltweite Kampf gegen Menschenhandel und Schleuser gewonnen werden könnte“, so Chatzis. Jedoch hätten Kriege, großangelegte Migrationsbewegungen, eine Zunahme der Onlinekriminalität, die Coronavirus-Pandemie und der Klimawandel diese Bemühungen erheblich erschwert und die erzielten Fortschritte in Gefahr gebracht.

Besonders alarmierend ist, dass laut Chatzis fast alle verurteilten Menschenhändler Verbindungen zum organisierten Verbrechen haben. Der UNODC-Experte betonte, dass etwa ein Drittel der Opfer von Menschenhandel Minderjährige sind, und forderte, dass der Schutz dieser besonders vulnerablen Gruppe intensiviert werden müsse.

Neben der Ausbeutung ihrer Opfer in Zwangsarbeit, Sexarbeit, Kriminalität, Organhandel und Leihmutterschaft, bringen Schleuser Migranten gegen hohe Summen auf gefährlichen und illegalen Wegen in andere Länder. Das UNODC zielt darauf ab, die Verbindungen zwischen Menschenhandel und Schmuggel genauer zu analysieren und effektive Schutzmaßnahmen für Migranten zu entwickeln.

Ein leuchtendes Beispiel für effektive Maßnahmen bietet der Umgang mit den ukrainischen Flüchtlingen. Chatzis hob hervor, dass die befürchtete Zunahme von Menschenhandel unter den Geflüchteten aus der Ukraine nicht eingetreten sei. Die Aufnahmeländer hätten zeitgerecht Sozialhilfe, Arbeitsmöglichkeiten und Schutz bereitgestellt, was maßgeblich zum Schutz dieser Gruppe beigetragen habe. „In diesem Fall hat die internationale Gemeinschaft das Richtige zur rechten Zeit getan“, lobte der UNODC-Vertreter.

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