Innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion scheint Unruhe zu herrschen, wie das beinahe vollständige Abwählen des Vorstands der bayerischen SPD-Landesgruppe andeutet. Trotz Behauptungen von Sebastian Roloff aus München, dass es keine Rebellion gab, bestätigt er Diskussionen und vereinzelte Unzufriedenheit unter den Mitgliedern. Die bisherige Vorsitzende Marianne Schieder zeigt sich überrascht über Kritik an ihrer Arbeit, von der sie bis zur Wahl nichts hörte. Sorge bereitet den 23 bayerischen SPD-Abgeordneten, die alle über die Landesliste gewählt wurden, die bevorstehende Wahlrechtsreform und eine mögliche Verkleinerung des Bundestags, da dies ihren Wiedereinzug gefährden könnte.
In der neu gewählten Landesgruppenführung sind auffällig viele Neulinge, darunter Mitglieder der jungen „49ers“-Gruppe, die eine veränderte Politik für jüngere Menschen anstreben und für Transparenz und lebendige Debattenkultur eintreten. Trotz äußerlicher Geschlossenheit, die als wichtig für die Umsetzung politischer Inhalte angesehen wird, zeigen kürzlich erfolgte Kampfkandidaturen um bedeutende Posten in der Fraktion, dass die Wahrung der Einheit zunehmend herausfordernd wird, insbesondere im Hinblick auf die anstehende Bundestagswahl.
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