Nach 17 Jahren unschuldiger Haft: Die britische Regierung gab gestern zu, dass es zu einem gravierenden „Justizirrtum“ in einem Vergewaltigungsfall gekommen war, und ordnete eine unabhängige Untersuchung an. Andrew Malkinson, der 2004 wegen Vergewaltigung verurteilt wurde, habe nach den Worten von Justizminister Alex Chalk „einen schrecklichen Justizirrtum durchlebt“. Der Justizminister betonte, dass der 57-Jährige eine gründliche und aufrichtige Antwort auf die Frage verdiene, warum es so lange gedauert habe, seine Unschuld ans Licht zu bringen.
Der Justizminister fügte hinzu, dass Malkinson „17 Jahre im Gefängnis für eine Tat verbracht hat, die er nicht begangen hat, während der tatsächliche Vergewaltiger frei herumlief“. Er hob hervor, wie wichtig es sei, aus diesem Vorfall umfassende Lehren zu ziehen. Die angekündigte Untersuchung wird sich mit der Rolle der Polizei und der Staatsanwaltschaft in dieser Angelegenheit befassen.
Obwohl es keine DNA-Beweise gab, wurde Malkinson damals verurteilt. Nachdem neue DNA-Tests eine Verbindung zwischen einem anderen Mann und dem Verbrechen hergestellt hatten, wurde das Urteil gegen Malkinson von einem Berufungsgericht aufgehoben. Der Leiter der Greater Manchester Police, Stephen Watson, drückte sein Bedauern über das erlittene Unrecht aus und versicherte, dass die Polizei sich in „umfassender und demütiger“ Weise an der Untersuchung beteiligen werde.
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