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Unsere Bilanzanalyse Leipziger Kleinwohnungs-Bau-Gesellschaft mbH

rawpixel (CC0), Pixabay
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Basierend auf den gegebenen Bilanzzahlen der Leipziger Kleinwohnungs-Bau-Gesellschaft mbH für die Jahre 2021 und 2022 lässt sich aus Investorensicht folgende kritische Analyse vornehmen:

1. Vermögenslage:
– Das Anlagevermögen ist von 358.280,21 EUR auf 462.207,66 EUR gestiegen (+29%). Dies könnte auf Investitionen in Immobilien oder Ausrüstung hindeuten, was grundsätzlich positiv für ein Wohnungsbauunternehmen ist.
– Das Umlaufvermögen hat sich ebenfalls erhöht (von 449.151,66 EUR auf 506.821,41 EUR, +12,8%). Dies könnte auf eine verbesserte Liquidität hinweisen.

2. Kapitalstruktur:
– Besorgniserregend ist der Rückgang des Eigenkapitals von 429.320,32 EUR auf 389.586,92 EUR (-9,3%). Dies deutet auf Verluste im Geschäftsjahr hin.
– Die Eigenkapitalquote ist von 53,1% auf 40,2% gesunken, was eine Verschlechterung der Finanzierungsstruktur bedeutet.
– Die Verbindlichkeiten sind stark gestiegen: von 372.314,55 EUR auf 575.383,15 EUR (+54,5%). Dies könnte auf eine erhöhte Fremdfinanzierung für Investitionen hindeuten, erhöht aber auch das finanzielle Risiko.

3. Liquidität:
– Das Verhältnis von Umlaufvermögen zu kurzfristigen Verbindlichkeiten (ohne genaue Aufschlüsselung der Fristigkeiten) hat sich verschlechtert. 2021 lag es bei 1,21, 2022 nur noch bei 0,88. Dies könnte auf Liquiditätsprobleme hindeuten.

4. Gesamtbewertung:
– Die Bilanzsumme ist von 807.872,87 EUR auf 969.470,07 EUR gestiegen (+20%), was auf Wachstum hindeutet. Allerdings scheint dieses Wachstum hauptsächlich fremdfinanziert zu sein.
– Der Rückgang des Eigenkapitals bei gleichzeitigem Anstieg der Verbindlichkeiten ist kritisch zu sehen und deutet auf eine Verschlechterung der finanziellen Stabilität hin.

5. Einschränkungen der Analyse:
– Als Kleinstgesellschaft veröffentlicht das Unternehmen keine Gewinn- und Verlustrechnung, was die Beurteilung der Ertragslage erschwert.
– Detaillierte Informationen zu Umsätzen, Kosten und dem operativen Geschäft fehlen, was eine umfassende Bewertung einschränkt.

Fazit: Aus Investorensicht erscheint die finanzielle Lage des Unternehmens angespannt. Das Wachstum geht mit erhöhten finanziellen Risiken einher. Vor einer Investitionsentscheidung wären weitere Informationen zur Ertragslage, zur Strategie des Unternehmens und zu den Gründen für den Eigenkapitalrückgang notwendig.

 

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