Anbieter von Differenzkontrakten (CFD) und Devisenmarkt (Forex-Trading) ködern im Internet mit lukrativen Anlagegeschäften und satten Gewinnen. Nach anfänglichen Erfolgen verzeichnen viele Anleger jedoch nur noch Verluste – die Auszahlung der Gewinne wird verweigert oder die Anbieter reagieren mehr.
Was sind Differenzkontrakte?
Bei Differenzkontrakten (Contract for Difference, kurz: CFD) spekulieren Anleger auf die Kursentwicklung eines bestimmten Basiswerts (zum Beispiel einer Aktie oder Kryptowährung). CFDs sind hochspekulativ und bergen hohe Verlustrisiken.
Was ist ein Devisenmarkt?
Beim Devisenhandel (Foreign Exchange Trading, kurz: Forex-Trading) setzen Anleger auf Veränderungen von Wechselkursen. Depots zum Handel kann man auf verschiedenen Trading-Plattformen eröffnen.
Alte Masche mit neuen Produkten
Die Maschen, mit denen die Trading-Plattformen Anleger locken, sind oft ähnlich: Anfangs wird ein kleines Startkapital von meist 250 Euro oder Dollar gefordert. Anleger berichten, dass sie zunächst Gewinne machten und ein „persönlicher Broker“ sie überzeugt habe, mit höheren Einzahlungen mehr Gewinne zu erzielen.
Sobald dann eine höhere Summe auf dem Konto der Online-Handel-Plattform eingegangen ist, fangen die Probleme an. Die Auszahlung von Guthaben wird verschleppt und die „persönlichen Broker“ sind dann meist nicht mehr erreichbar. Oder sie belästigen die Anleger, die aus dem Handel aussteigen möchten, mit Telefonanrufen.
Seriosität vorgetäuscht
Mit aufwändigen Internetseiten, die persönliche Erfolgsgeschichten erzählen, prominenten Namen oder durch die Verwendung von Logos bekannter Medien täuschen die Anbieter Seriosität vor. Ein Impressum gibt es auf den Seiten hingegen meist nicht. Da etliche dieser Plattformen im Ausland registriert sind, haben Verbraucher kaum eine Chance, an ihr Geld zu kommen.
Nach Verboten weichen Anbieter auf neue Produkte aus
Nachdem die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA den Vertrieb von Binären Optionen an Privatanleger verboten haben, wechseln manche Anbieter offensichtlich einfach zu CFD- und Forex-Trading. Teilweise tauchen hier nun dieselben Anbieternamen wieder auf.
Unseriöse Online-Handel-Plattformen erkennen
Damit Sie nicht auf unseriöses Online-Trading hereinfallen, achten Sie auf folgende Punkte:
- EU-Lizenz
Die BaFin warnt vor Geschäften mit Differenzkontrakten, die auf Plattformen ohne EU-Lizenz abgewickelt werden. Ob Anbieter eine Zulassung für die EU haben, erfahren Sie in der Unternehmensdatenbank der BaFin. - Impressum
Prüfen Sie, ob die Online-Trading-Plattform ein Impressum besitzt. Tut sie das nicht, sollten Sie dort kein Geld anlegen. - Kontaktdaten
Im Impressum müssen unter anderem die Adresse, ein Vertretungsberechtigter und eine E-Mail-Adresse angegeben sein. Außerdem sollte es einen Verweis auf das Handelsregister mit entsprechender Nummer geben. Hier finden Sie mehr Informationen zu den Informationspflichten von Internet-Anbietern. - Anrufe aus dem Ausland
Beim Registrieren auf unseriösen CFD Trading-Plattformen muss man meistens eine Telefonnummer angeben. Man erhält dann zeitnah einen Anruf von einem angeblichen Broker – oft über Rufnummern aus dem Ausland, die in der Regel nicht zurückgerufen werden können.
Wer einem Betrug aufgesessen ist, sollte Anzeige erstatten – bei der nächsten Polizeidirektion oder Staatsanwaltschaft.
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