Immer mehr Unternehmen kritisieren Meta – den Mutterkonzern von Facebook und Instagram – wegen mangelhafter Unterstützung beim Wiederherstellen gehackter oder gesperrter Accounts.
So berichtet Catherine Deane, eine britische Hochzeitskleid-Designerin, dass ihr Instagram-Account nach einem Phishing-Angriff vier Monate lang gesperrt war. Ein Teammitglied hatte auf eine vermeintliche Nachricht zur Verifizierung reagiert und Login-Daten eingegeben. Die Kommunikation mit Meta sei frustrierend und „traumatisch“ gewesen – es habe weder Rückmeldung noch schnelle Hilfe gegeben. Erst über persönliche Kontakte konnte der Account wiederhergestellt werden.
Auch David Davila von Quantum Windows & Doors wurde Opfer eines Hacks. Er erhielt über WhatsApp eine Lösegeldforderung von 1.200 Dollar, nachdem er auf eine gefälschte Nachricht von „Meta“ hereingefallen war. Sogar eine Google-Suche führte ihn zu einem weiteren Betrüger, der sich als Support ausgab.
Laut Jonas Borchgrevink, Gründer von Hacked.com, gibt es täglich tausende betroffene Business-Konten. Sein Unternehmen hilft Betroffenen, ihre Accounts zurückzubekommen – ein Prozess, der oft Monate dauert.
Hacker nutzen immer ausgefeiltere Methoden, oft mit Hilfe von KI, um sich als Meta-Support auszugeben. Beliebt sind gefälschte E-Mails mit angeblichen Urheberrechtsverstößen oder Sicherheitswarnungen, die zu Phishing-Webseiten führen. Ziel ist es, Zugriff auf persönliche Konten zu erlangen, da diese als Admins mit den Business-Seiten verbunden sind.
Doch nicht nur Hackerangriffe sind ein Problem: Auch Fehlentscheidungen seitens Meta führen zur Sperrung von Konten. So verlor eine Bank ihre Seite, ohne Benachrichtigung oder Verstoß – laut Meta wegen eines „potenziell schädlichen Links“, den der Betreiber jedoch bestreitet.
Meta erklärte gegenüber der BBC, man nehme Sicherheit ernst und empfehle Zwei-Faktor-Authentifizierung sowie die Funktion „Sicherheits-Check“. Konkrete Zahlen zum Ausmaß der Probleme nannte das Unternehmen jedoch nicht.
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